Bayers Trainer spricht über Neustart Peter Bosz sieht sein Team im Vorteil

Leverkusen · Kommende Woche kehrt die Bundesliga mit sogenannten Geisterspielen in den Spielbetrieb zurück. Dass die Werkself erst am Montag und nach allen anderen Klubs in Bremen ran muss, ist für den Bayer-Coach ein Pluspunkt.

 Freut sich auf den Neustart in der Bundesliga: Bayers Trainer Peter Bosz.

Freut sich auf den Neustart in der Bundesliga: Bayers Trainer Peter Bosz.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Am kommenden Wochenende nimmt die Bundesliga als weltweit erste große Sportliga nach rund zwei Monaten Zwangspause den Spielbetrieb wieder auf. Für Trainer Peter Bosz und seine Werkself geht es zum Auftakt nach Bremen. Da die Werkself den 26. Spieltag mit der Partie an der Weser am Montag (18. Mai, 20.30 Uhr) abschließt, bleiben dem Team noch neun Tage, sich auf den Neustart vorzubereiten. In einer virtuellen Medienrunde äußerte sich Bayers Coach Bosz am Freitag unter anderem über . . .

. . . die Rückkehr der Werkself ins Teamtraining am Donnerstag: „In Zweier-, Dreier- oder Viergruppen zu trainieren, ist etwas komplett anderes, als ein Mannschaftstraining, bei dem man elf gegen elf spielen kann. In den Wochen, in denen wir nur in kleinen Gruppen trainieren durften, mussten wir aufpassen, nicht zu viel zu machen, weil es intensiver ist. Jetzt wieder als Mannschaft trainieren zu können, macht Spaß und es riecht wieder nach Fußball.“

. . . über die Schwierigkeit, die Spannung in den vergangenen Wochen hochzuhalten: „In 40 Jahren Profifußball ist es auch für mich das erste Mal, dass ich eine Mannschaft für fast zwei Monate trainiert habe, ohne sie auf ein konkretes Ziel vorzubereiten. Das hat sich auch bemerkbar gemacht. Klar waren die Spieler da und hatten auch Spaß, wieder auf dem Platz zu stehen. Aber die Anspannung, die mit Blick auf ein Spiel entsteht, war nicht vorhanden. Das ist kein Vorwurf an die Spieler. Ich verstehe es sogar: Im Trainerteam ging es uns nicht anders.“

. . . über den möglicherweise größeren Einfluss der Trainer bei Geisterspielen: „Ich habe keine Ahnung, ob das so sein wird. Unser Vorteil ist, dass wir erst am Montag spielen. Da können wir vorher beobachten, wie das bei den anderen Mannschaften läuft. Ich versuche immer, meinem Team von der Seitenlinie aus zu helfen. Aber mir ist auch bewusst, dass in einem vollen Stadion zumeist nur die Spieler, die gerade auf meiner Seite sind, mich auch wirklich hören können.“

. . . über weitere Schutzmaßnahmen während eines Spiels: „Alle Maßnahmen, die wir jetzt treffen, sorgen schon dafür, dass es weniger nach Fußball aussieht. Und ich liebe den Fußball in vollen Stadien, mit allem, was diesen Sport so schön macht. Wenn man noch mehr Maßnahmen ergreifen muss, so dass es dann irgendwann immer weniger nach Fußball aussieht, bin ich dagegen.“

. . . über die Umsetzung der Schutzmaßnahmen: „Ich vertraue meinem Team und meinen Spielern hundertprozentig, dass sie sich verhalten, wie sie es sollen. Am Ende kann aber auch ich nicht versprechen, dass es keine Corona-Fälle geben wird. Das kann passieren, auch wenn es bei uns noch keinen gegeben hat. Wir wissen, dass alle auf uns schauen werden, und wie wir uns verhalten müssen.“

. . . über die Sorgen, trotz Corona-Pandemie zu spielen: „Ich rede viel mit meinen Spielern. Es war niemand dabei, der mir gesagt hat, dass er Angst hat, zu spielen. Der Verein hat viele Maßnahmen getroffen, seit wir hier angefangen haben. Wir werden auch regelmäßig getestet. Das gibt einem ein gutes Gefühl. Und die Spieler gehören weniger zur Risikogruppe als ich: Ich als alter Mann und Asthmapatient. Und ich habe auch keine Angst.“

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