2. Runde im DFB-Pokal Bayer-Coach Bosz erwartet ein Spektakel gegen Paderborn

Leverkusen · Am Dienstag treffen in der zweiten Runde des DFB-Pokals in Bayer 04 und Bundesliga-Rückkehrer Paderborn zwei Teams mit ausgeprägtem Offensivdrang aufeinander. Die Einsätze von Kai Havertz und Sven Bender sind fraglich.

Bayer-Trainer Peter Bosz.

Bayer-Trainer Peter Bosz.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Zum Bundesligastart offenbarte die Werkself gegen Paderborn gleich ihre gesamte fußballerische Bandbreite – im Guten wie im Schlechten. Bereits nach rund 25 Minuten stand es 2:2. Bayer spielte offensiv gefällig und war defensiv anfällig, der Aufsteiger aus Ostwestfalen trat forsch und mit offenem Visier in der BayArena an. Letztlich setzten sich die Gastgeber durch. Trotzdem offenbarte der 3:2-Sieg, dass Leverkusen große Probleme mit dem individuell deutlich schwächer besetzten Gegner hatte. Am Dienstag kommt es in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu einer Neuauflage des Duells vom ersten Spieltag (20.45 Uhr).

Peter Bosz geht davon aus, dass sich die Partien ähneln werden. „Ich erwarte wieder ein Offensivspektakel, denn beide Mannschaften wollen gerne nach vorne spielen“, sagt der Coach der Werkself. „Für die Zuschauer war das erste Spiel attraktiv, aber als Trainer hätte ich gerne mehr Kontrolle gehabt – und keinen offenen Schlagabtausch.“ Der Niederländer setzt darauf, dass seine Mannschaft seit dem ersten Aufeinandertreffen Mitte August dazugelernt hat. „Wir sind jetzt weiter als am Anfang der Saison“, betont der 55-Jährige.

Den entsprechenden Nachweis hat die Werkself indes noch nicht erbracht. Seit inzwischen fünf Pflichtspielen wartet Leverkusen auf einen Sieg. Gelingt das auch gegen den Außenseiter aus Paderborn nicht, würde der Oktober ohne Erfolgserlebnis enden – ebenso Bayers Weg im DFB-Pokal, der für Bosz eine besondere Bedeutung hat. „Ich lege großen Wert auf den Pokal. Der Wettbewerb ist sehr wichtig für den Verein und uns alle“, betont er und hebt hervor: „Wir müssen gegen Paderborn gewinnen.“

Bayers jüngste Ergebnisse lassen Zweifel daran aufkommen, ob die Mannschaft dieser Forderung ohne Weiteres nachkommen kann. 0:3 gegen Juventus Turin, 1:1 gegen RB Leipzig, 0:3 gegen Eintracht Frankfurt, 0:1 gegen Atlético Madrid und 2:2 gegen Werder Bremen – Topform sieht anders aus. „Wir wollen und müssen aus unseren Fehlern lernen“, sagt Bosz, der die aufkeimende Kritik an seiner Mannschaft sowie den ausbleibenden Ergebnissen relativiert. „Wir machen auch einiges gut, sonst würden wir uns nicht so viele Torchancen erspielen. Wir haben auch gute Sachen in unserem Spiel und dürfen uns nicht verunsichern lassen.“

Personell sieht es unter dem Bayer-Kreuz weiterhin alles andere als optimal aus. Neben den Langzeitverletzten Charles Aránguiz, Leon Bailey und Daley Sinkgraven drohen auch Kai Havertz (Magenprobleme) und Sven Bender (Probleme am Sprunggelenk) auszufallen. Zudem kommt die Partie für Wendell (Oberschenkelzerrung) noch zu früh. Der Linksverteidiger wird wohl erst am Samstag im Topspiel gegen den Tabellenführer Borussia Mönchengladbach wieder zur Verfügung stehen.

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