Systemumstellung bei der Werkself Bayer-Trainer Bosz erinnert Sven Bender an Klopp und Tuchel

Leverkusen · Pressen wie unter Klopp, Ballbesitz wie bei Tuchel – für den Leverkusener Innenverteidiger Sven Bender ist das neue Spielsystem von Bayer 04 nicht komplett neu.

Coach Peter Bosz (r.) zeigt Sven Bender beim Training der Werkself, wo es langgeht.

Coach Peter Bosz (r.) zeigt Sven Bender beim Training der Werkself, wo es langgeht.

Foto: imago/Jörg Schüler/imago

Vom Schreckmoment im Test gegen PEC Zwolle am vergangenen Freitag hat sich Sven Bender gut erholt. Eine Minute vor dem Schlusspfiff war der Innenverteidiger, den seit geraumer Zeit Probleme am Sprunggelenk plagen, umgeknickt und er musste vorzeitig vom Platz. Seit Montag ist er aber wieder im Mannschaftstraining. Sein Einsatz am Samstag gegen Mönchengladbach (15.30 Uhr) dürfte damit sicher sein. Der Innenverteidiger kann den Rückrundenstart kaum abwarten und sagt: „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht – und dann gleich mit einem so schönen Knallerspiel zuhause.“

Die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Peter Bosz, der das Training der Werkself am Dienstag aus privaten Gründen verpasste, sei zwar kurz, dafür aber sehr intensiv gewesen. Jetzt gehe es darum, das neue Spielsystem schnellstmöglich zu verinnerlichen. „Er hat eine andere Herangehensweise, wie wir den Gegner zustellen und spielen. Da müssen wir uns weiter finden“, sagt Bender. Die ersten Eindrücke aus den Testspielen seien positiv. „Wir müssen schauen, dass wir es so gut wie möglich gleich aufs Parkett bekommen. Wenn wir das machen, haben wir gute Möglichkeiten.“

Peter Bosz – der neue Trainer von Bayer 04 Leverkusen
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Dass es aber auch einige Zeit dauern könnte, bis die neuen Mechanismen greifen, gab der 29-Jährige zu. „Ich kann nicht für jeden Einzelnen in der Mannschaft sprechen, dass er es sofort verinnerlicht hat. Jeder muss aber versuchen, es bestmöglich umzusetzen. Dann kann es auch schon am Samstag ganz gut ausschauen.“ Ein Vorteil des Innenverteidigers ist, dass er das neue System in Ansätzen bereits kennt. „Das Pressing ähnelt dem, das ich zu Dortmunder Zeiten unter Jürgen Klopp gespielt habe. Natürlich ist es nie ganz gleich. Kein Trainer lässt genauso spielen wie der andere. Aber bestimmte Abläufe sind auf jeden Fall ähnlich“, sagt er. Im Ballbesitz erinnere ihn das System zudem an das von Thomas Tuchel. „Für mich ist deshalb nicht alles ganz neu, aber dennoch komplett anders.“

Im Sommer 2017 war der gebürtige Rosenheimer vom BVB unters Bayer-Kreuz gewechselt und gleich zum Abwehrchef aufgestiegen. Peter Bosz hatte kurz zuvor Dortmund übernommen. „Mein Wechsel nach Leverkusen hatte nichts mit dem Trainer zu tun“, erklärt Bender. „Vielmehr war ich sehr angetan davon, dass er mich damals angerufen, viel Glück gewünscht und gesagt hat, dass er gerne mit mir zusammengearbeitet hätte. Das fand ich super cool und respektvoll von ihm.“

Wichtig sei jetzt, gegen Gladbach, in Wolfsburg und gegen München einen guten Start zu schaffen. Bender: „Die ersten drei Spiele werden richtungsweisend für uns.“ Auch wenn nicht von Beginn an alles gelingt, müsse die Ruhe bewahrt werden. „Wenn wir in Hektik verfallen, weil es einmal nicht funktioniert hat, ist das kontraproduktiv.“

(sb)
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