Gegen Freiburg Bayers Schick jagt den nächsten Torrekord

Leverkusen · Der Top-Stürmer von Bayer Leverkusen kann mit weiteren Treffern gegen den SC Freiburg seiner Fabelsaison das i-Tüpfelchen aufsetzen. Den Status als einer der besten Angreifer der Liga hat Patrik Schick schon jetzt zementiert.

 Leverkusens Patrik Schick in bekannter Jubelpose – hier nach seinem Tor zum 1:0 in Mainz. 
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Leverkusens Patrik Schick in bekannter Jubelpose – hier nach seinem Tor zum 1:0 in Mainz. Foto: dpa

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Die Saison der Werkself neigt sich dem Ende entgegen. Am Samstag (15.30 Uhr, BayArena) steht für Trainer Gerardo Seoane und sein Team noch das letzte Spiel gegen den SC Freiburg auf dem Plan. Aus Sicht der Leverkusener sind die letzten sportlichen Fragen bereits seit dem 4:2-Triumph am vergangenen Samstag in Sinsheim geklärt: Bayer zieht als Dritter in die Champions League ein und hat damit als Mannschaft das wichtigste Saisonziel erreicht. Ein Profi des Werksklubs befindet sich indes noch auf Rekordjagd.

Sollte Patrik Schick seinem Doppelpack bei der TSG Hoffenheim auch gegen den noch um die Königsklasse kämpfenden SCF mindestens zwei weitere Treffer folgen lassen, wäre er alleiniger Spitzenreiter in der Klubhistorie, wenn es um erzielte Tore pro Bundesliga-Saison geht. Bislang hält Ex-Stürmer Stefan Kießling diese Bestmarke. In der Spielzeit 2012/13 gelangen ihm 25 Tore. Der Ehrenspielführer absolvierte damals allerdings alle 34 Partien. Schick hingegen musste aufgrund eines Bänderrisses im Sprunggelenk sowie eines Faserrisses in der Wade insgesamt sieben Spiele verletzt aussetzen. Kießling absolvierte rund 1000 Minuten mehr als der Tscheche.

Dass der gebürtige Prager seine überragende Form von der Europameisterschaft 2021 (fünf Tore) konservieren konnte, ist ein echter Glücksfall für den Werksklub. Schick ist nach einer durchwachsenen Premierensaison unter dem Bayer-Kreuz mit neun Treffern in 29 Ligaspielen der erhoffte Durchbruch gelungen. Der für 26,5 Millionen Euro von der AS Rom verpflichtete Angreifer ist Bayers Lebensversicherung. Einen Torjäger seines Formats sucht man selbst in der an treffsicheren Stürmern reichen Historie der Werkself lange. Er hat bereits jetzt eine Saison für die Geschichtsbücher sicher, selbst wenn er im letzten Spiel ohne eigenen Torerfolg bleiben würde.

Zum höchsten Heimsieg seit dem Aufstieg 1979 steuerte er am 14. Spieltag gegen Greuther Fürth (7:1) vier Treffer bei – alle nach der Pause. Er ist nach Klaus Scheer, Gerd Müller, Dieter Hoeneß, Jürgen Klinsmann und Robert Lewandowski erst der sechste Spieler, dem das in der Bundesliga gelang. Und natürlich der erste Leverkusener. Weitere Statistiken, die kein anderer Bayer-Profi vor ihm aufgelegt hat: 16 Tore in einer Hinrunde sowie mehr als 21 Tore als ausländischer Spieler beim Werksklub in einer Spielzeit. Letzteren Rekord hielt seit der Saison 2005/06 Dimitar Berbatov. Damals traf der Bulgare 21 Mal ins Schwarze.

Für die Torjägerkanone wird es für Schick dieses Jahr indes nicht reichen. Münchens Robert Lewandowski wird sich den Titel zum fünften Mal in Serie sichern. Derzeit steht der Angreifer vom Serienmeister bei 34 Treffern. Schicks ärgster Verfolger im Kampf um Platz zwei in der Bundesliga-Torjägerliste ist vor dem abschließenden Spieltag Dortmunds Erling Haaland. Der Nowerger kommt momentan auf 21 erfolgreiche Abschlüsse.

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