Bayers Torjäger Seoane meldet Patrik Schick fit für die Hertha

Leverkusen · Der Torjäger von Bayer Leverkusen hat die erste volle Trainingswoche nach seiner Verletzung gut überstanden und steht mindestens als Joker für das Heimspiel am Samstag bereit.

Leverkusens Patrik Schick in seiner in dieser Sason bereits 20 Mal gezeigten Bizeps-Jubelpose nach einem Tor.

Leverkusens Patrik Schick in seiner in dieser Sason bereits 20 Mal gezeigten Bizeps-Jubelpose nach einem Tor.

Foto: AP/Martin Meissner

Gerardo Seoane dürfte das Ende der Länderspielpause herbeigesehnt haben. Die Reisen mit den Nationalmannschaften bergen immer ein Risiko, dass sich Spieler verletzten – so wie es Amine Adli passiert ist. Der Franzose war mit der U21 seines Heimatlandes gegen die Faröer im Einsatz und zog sich dabei einen Sehnenriss im Oberschenkel zu. Für ihn ist die Saison gelaufen. Gleiches gilt für Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Timothy Fosu-Mensah. Entsprechend schwang ein erleichterter Unterton mit, als der Coach der Werkself vor dem Heimsiel gegen Hertha BSC am Samstag (15.30 Uhr) verkündete: „Alle anderen sind gesund zurückgekommen und stehen zur Verfügung.“

Ebenfalls fit meldete der Schweizer Patrik Schick. Unter der Woche war der 43-Jährige noch etwas zurückhaltender, was eine Aussage zum möglichen Comeback des Torjägers angeht. Seit zwei Wochen arbeitet der Stürmer kontinuierlich bei steigender Intensität an seiner Rückkehr, nachdem er mehrere Spiele wegen eines Faserrisses in der Wade passen musste. Der 26-Jährige ist mit 20 Toren in 20 Ligaspielen Bayers gefährlichster Angreifer in dieser Saison. Umso wichtiger ist es, dass er wieder Teil des Spieltagskaders sein kann – nach den Verletzungsmeldungen der vergangenen Wochen auch aus psychologischer Sicht.

„Er hat in dieser Woche eigentlich alles im Training mitgemacht“, sagt Seoane. „Klar hat er nach gewissen Einheiten noch den ein oder anderen Muskel ein bisschen mehr gespürt, der zuletzt nicht mehr so beansprucht wurde.“ Insgesamt sei Schick aber gut durch die Woche gekommen. „Er hat keine Probleme durch die Verletzung, darum steht er auch zur Verfügung.“ Allerdings gebe es wie bei allen Spielern, die frisch aus einer längeren Pause kommen, ein Restrisiko – nicht unbedingt durch die Verletzung, sondern wegen der fehlenden Belastung anderer Bereiche der Muskulatur. „Dieses Risiko gilt es einzuschätzen und abzuwägen, wie lange er eingesetzt wird, um es zu minimieren.“

Viel spricht dafür, dass der Tscheche zumindest auf der Ersatzbank sitzen wird. Wie wichtig er für die Werkself ist, lasse sich Seoane zufolge an seiner Trefferquote ablesen. „Das sagt schon alles aus, aber wir haben in den vergangenen Partien gezeigt, dass wir mehrere Spieler haben, die Tore erzielen können.“ Trotzdem sei klar, dass Schick ein „Unterschiedspieler“ sein könne – nicht allein wegen seines ausgeprägten Torinstinkts. „Patrik ist nicht nur auf Flanken angewiesen, sondern kann auch mit seiner Technik und Schnelligkeit gefährliche Situationen kreieren. Er hat eine große Wichtigkeit für uns.“ Dennoch sei größte Vorsicht geboten, um kein unnötiges Verletzungsrisiko einzugehen.

In der Hertha sieht Seoane eine schwierige Aufgabe auf sich und seine Profis zukommen – nicht nur, weil nun Felix Magath auf der Berliner Bank sitzt. „Das ist eine robuste Mannschaft, die aggressiv spielt, gute Einzelakteure hat und auch als Team funktioniert.“ Das habe das 3:0 zuletzt gegen Hoffenheim gezeigt. „Trotzdem ist klar: Wir spielen zuhause und wollen alles daran setzen, ein gutes Resultat zu erreichen.“

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