Peter Bosz fordert weitere Zugänge Bayer muss sich ohne Havertz und Volland neu erfinden

Leverkusen · Nach den Wechseln von Kai Havertz und Kevin Volland steht Bayer Leverkusen vor einem Umbruch in der Offensive. Trainer Peter Bosz fordert vor dem Pokalauftakt am Sonntag gegen Norderstedt weitere Verstärkung.

 Trainer Peter Bosz will nach den Abgängen der beiden Leistungsträger Kai Havertz und Kevin Volland Bayer Leverkusens Spielweise in Details anpassen.

Trainer Peter Bosz will nach den Abgängen der beiden Leistungsträger Kai Havertz und Kevin Volland Bayer Leverkusens Spielweise in Details anpassen.

Foto: dpa/Sascha Schuermann

Obwohl Bayer Leverkusen eine extrem kurze Vorbereitung hinter sich hat, ist die Vorfreude auf den Pflichtspielstart gegen Eintracht Norderstedt groß. Der Viertligist aus Schleswig-Holstein tauschte wie viele Amateurvereine im Pokal das Heimrecht, weil im eigenen Stadion die Corona-Maßnahmen nicht adäquat umgesetzt werden können. Für die Werkself steht also formell ein Auswärtsspiel in der BayArena an – und immerhin 300 Fans dürfen am Sonntag (15 Uhr) unter strengen Auflagen dabei sein.

Es ist für Trainer Kostenpflichtiger Inhalt Peter Bosz und sein Team auch die erste Bewährungsprobe nach den Abgängen von Kai Havertz und Kevin Volland, die in den vergangenen Jahren die Offensive geprägt haben. In Patrik Schick verpflichtete der Werksklub vergangene Woche für insgesamt 26,5 Millionen Euro einen neuen Mittelstürmer, der aber nach zehntägiger Corona-Quarantäne durch einen positiven Fall bei der tschechischen Nationalmannschaft noch nicht bei 100 Prozent ist. „Mein erster Eindruck ist gut“, sagt Bosz nach zwei Trainingseinheiten mit dem 24-Jährigen. „Er wird am Sonntag im Kader sein.“

Ersatz für Volland ist gefunden, der Verlust von Havertz wiegt indes schwer. „Kai kann man nicht eins zu eins ersetzen. Das müssen wir als Mannschaft machen – und dafür in Details unsere Spielweise anpassen“, sagt Bosz und fordert weitere Zugänge für die Offensive. Immerhin seien durch die beiden Leistungsträger die Verantwortlichen für rund 60 Scorerpunkte aus der Vorsaison nicht mehr da. „Patrik wird das alleine nicht ausgleichen können. Da muss und wird noch was kommen.“ Darüber sei er mit den sportlichen Leitern Rudi Völler und Simon Rolfes im Austausch.

Ähnlich lassen sich die Aussagen von Fernando Carro deuten. „Klar ist, dass wir noch was machen wollen“, betont der Geschäftsführer des Werksklubs. Zum Fall Volland, der sich in einer Grußbotschaft aus Monaco darüber beschwerte, wie mit ihm verfahren worden sei, stellt Carro fest: „Wir haben ihm ein sehr faires Angebot gemacht. Er wollte mehr Geld verdienen, das konnten und wollten wir nicht machen. Daraus haben er und seine Berater die Konsequenzen gezogen.“

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