Bayer Leverkusen Leon Bailey dribbelt sich ins Rampenlicht

Leverkusen · Die Vorbereitung von Bayer Leverkusen läuft alles andere als rund. Doch Leon Bailey gehört zu den Gewinnern im Team von Heiko Herrlich.

 Leon Bailey (l.) hat in der Vorbereitung überzeugt.

Leon Bailey (l.) hat in der Vorbereitung überzeugt.

Foto: dpa, pse htf

Gewinner und Verlierer aus einer Vorbereitungsphase zu selektieren, ist immer ein relativ ungenaues Unterfangen. Zum einen sind die Testspiele in der Regel ohne große Aussagekraft, zum anderen ist der Trainingsplan so straff, dass die Leistung einzelner Spieler starken Schwankungen unterliegen kann. Bislang ist Bayer 04 eher durch die Vorbereitung gestolpert - zumindest mit Blick auf die Freundschaftsspiele.

Bis auf den 6:0-Sieg gegen den Oberligisten VfB Speldorf gab es nicht viel zu feiern für das Team um Trainer Heiko Herrlich. Gegen den Drittligisten Würzburg (0:3) und Lazio Rom (1:3) setzte es Niederlagen. Gegen den Regionalligsten Bonn (2:2) und den türkischen Klub Antalyaspor (1:1) klappte es ebenfalls nicht mit einem Erfolgserlebnis. Das soll nun morgen in der BayArena nachgeholt werden. Zu Gast zur offiziellen Saisoneröffnung ist dann der letzte Testspielgegner: Celta de Vigo. Gegen den spanischen Erstligisten gilt es, Selbstvertrauen zu tanken für die am kommenden Freitag (11. August) beginnende Saison. Dann steht gegen den Karlsruher SC in der ersten Runde des DFB-Pokals das erste Pflichtspiel an (20.45 Uhr).

Einer, der sich in der Vorbereitung für weitere Einsätze empfohlen hat, ist Leon Bailey. Im vergangenen Winter wechselte der Jamaikaner vom KRC Genk zu Bayer 04 und wurde in der Rückrunde langsam an das Team und die Bundesliga herangeführt.

Der 19-Jährige steuerte in der laufenden Vorbereitung bereits drei Torvorlagen bei, überzeugte in vielen Szenen durch sehenswerte Tempodribblings und sorgte auf den Flügeln für ordentlich Wirbel. Zwar attestierte Herrlich dem Angriffsjuwel, dass er vor allem in der Rückwärtsbewegung noch viel Luft nach oben hätte, doch insgesamt dürften die Leistungen des dribbelstarken Jamaikaners einen guten Eindruck hinterlassen haben - trotz der starken Konkurrenz unter anderem mit Julian Brandt oder auch Kai Havertz, der in der Offensive im Grunde überall einsetzbar ist.

Das zuletzt fordernde Training empfindet Bailey als Notwendigkeit. Nur so sei das Team in optimaler körperlicher Verfassung für die anstehende Spielzeit, sagt er. "Das Trainingslager war heftig, aber es macht uns mental bereit für den Start der Saison." Für die Partie morgen hat sich der Flügelflitzer einiges vorgenommen: "Wir wollen unseren Fans zeigen, dass wir bereit sind - und unseren Job erledigen."

Seine Aufgabe dabei ist jedenfalls klar definiert: Wenn er zum Einsatz kommt, soll Bailey das Manko korrigieren, dass auch in der vergangenen Saison immer wieder sichtbar wurde: Eins-gegen-Eins-Situationen gewinnen und im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor die "tödlichen" Pässe und Flanken spielen.

(RP)
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