Start in die Derby-Woche Bayers Fokus liegt nur auf Juventus Turin

Leverkusen · Die jüngsten Erfolge geben der Werkself Rückenwind für die Partien am Mittwoch gegen Turin und am Samstag in Köln. Kapitän Lars Bender ist zuversichtlich, dass Bayer 04 eine kleine Sensation in der Champions League gelingen kann.

 Leverkusens Kapitän Lars Bender.

Leverkusens Kapitän Lars Bender.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Lars Bender hat 234 Bundesligaspiele für Bayer hinter sich. Der Kapitän der Werkself spielt seine elfte Saison in Leverkusen, hat mit dem Verein schon viele Höhen und freilich auch ein paar Tiefen erlebt. Entsprechend geerdet reagiert der 30-Jährige auf die jüngste Erfolgsserie mit fünf Siegen aus sechs Spielen – auch, wenn er und seine Teamkollegen gegen den FC Bayern München sowie FC Schalke 04 extrem wichtige Punkte gewonnen haben.

„Man muss ehrlich sein: Wenn wir gegen die Bayern verlieren, verschwinden wir im Niemandsland der Tabelle“, betont Bender. Der Sieg beim Rekordmeister habe aber nur Sinn ergeben, weil eine Woche später das 2:1 gegen die Gelsenkirchener gefolgt sei. „Wir haben den Erfolg bei den Bayern vergoldet“, sagt der Kapitän. „Gegen Schalke haben wir zwei Gesichter gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir gut gespielt, in der zweiten haben wir gut gearbeitet. Das war der Schlüssel, um zu gewinnen.“

Das dürfte auch eine gute Mischung sein, um am Mittwoch (21 Uhr) Juventus Turin drei Punkte abzutrotzen. Ein Erfolg gegen den italienischen Meister ist die Grundvoraussetzung für etwaige Hoffnungsschimmer auf das Achtelfinale der Champions League. Nur wenn Bayer seine Partie gewinnt, und Atlético Madrid gleichzeitig nicht Lokomotive Moskau besiegt, zieht Leverkusen trotz drei Niederlagen zum Start der Gruppenphase in die K.o.-Runde ein. Es wäre eine kleine Sensation.

Das ist Lars Bender
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Foto: AFP

Bender sieht sein Team gegen das Starensemble um Cristiano Ronaldo keineswegs chancenlos. „Ich glaube, wir beweisen gerade eine gute Geschlossenheit als Mannschaft. Das ist immer wichtig in Phasen, wenn wir unter Druck geraten. Da zeigen wir Gesicht und halten dagegen“, lobt Bender die jüngsten Auftritte der Werkself, die inzwischen nicht nur ansehnlich spielen, sondern auch beherzt kämpfen kann.

„Wir können voller Selbstvertrauen in das Spiel gegen Juventus gehen“, betont Bayers Nummer acht. Die Konstellation in der Gruppe sei vor zwei Spielen noch „sehr schwierig“ gewesen, aber dann folgten Siege gegen Madrid (2:1) und in Moskau (2:0). „Jetzt ist eine minimale Chance da.“ Ziel müsse sein, so schnell wie möglich Zählbares auf der digitalen Anzeigetafel in der BayArena erscheinen zu lassen – sprich: eine frühe Führung. „Dann können wir sehen, was passiert. Im Fußball ist alles möglich“, sagt Bender, der mit 29 Einsätzen neben seinem Zwilling Sven (32) der erfahrendste Champions-League-Akteur im Kader ist.

„Wir haben uns immer isoliert auf die Spiele vorbereitet und so werden wir es auch gegen Turin machen“, beschreibt der Kapitän die Herangehensweise an den Kracher gegen den großen Favoriten. Sein Rezept: „Voller Fokus auf dieses Spiel und keinen Gedanken daran verschwenden, was danach kommt oder was vergangenes Wochenende war.“

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