„Es ist nicht immer so einfach“ Volland versteht die Pfiffe der Bayer-Fans nicht

Leverkusen · Beim Stand von 0:0 zur Pause gegen Nürnberg äußerten viele Leverkusener Fans lautstark ihren Unmut. Angreifer Kevin Volland, der kurz vor dem Abpfiff den 2:0-Endstand erzielte, zeigte dafür kein Verständnis.

 Kevin Volland.

Kevin Volland.

Foto: imago/Eibner/EIBNER/Thomas Thienel

Als Schiedsrichter Guido Winkmann beide Teams in die Halbzeitpause schickte, ließ ein nicht überhörbarer Teil der Zuschauer in der BayArena seinen Frust über die Leistung der Werkself in den ersten 45 Minuten raus. „Ich habe das Gefühl, dass jeder von uns erwartet, dass wir schon zur Pause jedes Mal 4:0 führen müssen“, sagte Kevin Volland im Anschluss an die Partie. Der Angreifer könne die Pfiffe der Fans „nicht verstehen“. Die Mannschaft habe „clever und geduldig“ spielen müssen. Volland: „Es ist nicht immer so einfach.“

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In der Tat dominierte Bayer in der ersten Halbzeit das Spielgeschehen und hatte über 70 Prozent Ballbesitz. Gegen offensiv zwar harmlose, dafür aber kompakt stehende Nürnberger kamen die Leverkusener Profis allerdings auch nur zu zwei echten Torgelegenheiten. Kai Havertz traf den Pfosten (17.) und Lucas Alario scheiterte an FCN-Keeper Christian Mathenia (45.).

Neben den Fans war auch Trainer Peter Bosz nicht komplett einverstanden mit dem Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang. „Wir hatten ein zu niedriges Tempo am Ball. Das macht es für den Gegner leichter, sich zu organisieren. Das habe ich in der Pause angesprochen – und auch, dass wir vorne mal auf das Tor schießen müssen“, sagte der Niederländer. „In der zweiten Halbzeit haben wir es dann besser gemacht.“

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Lucas Alario mit seinem vierten Saisontor (61.) brachte die Gastgeber schließlich auf die Siegerstraße und beruhigte damit auch die ungeduldige Fan-Seele. Volland: „Bei den Toren und nach dem Sieg jubelt dann jeder. Das ist ein schmaler Grat. Wenn wir in der Mannschaft wissen, wie wir spielen wollen, dann ist das in Ordnung.“

Der 26-Jährige sorgte mit seinem 13. Saisontor kurz vor dem Abpfiff schließlich selbst für die Entscheidung. „Nach drei Niederlagen wollten wir eine Reaktion zeigen und haben jetzt zwei schwere Spiele in Folge gewonnen.“ Die Hoffnung auf den internationalen Wettbewerb ist nach dem zweiten Sieg in Serie wieder groß unter dem Bayer-Kreuz. Volland: „Wir sind mittendrin.“

Nach den Ostertagen geht es für die Werkself mit der Partie beim FC Augsburg weiter. Anstoß ist am kommenden Freitag, 26. April, 20.30 Uhr.

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