Starker Saisonstart des Jamaikaners Havertz erinnert Bailey an Bailey

Leverkusen · Leverkusens Angreifer Leon Bailey hat mit seinen Toren in Pokal und Bundesliga einen starken Saisonstart hingelegt. „Ich will wieder dahin, wo ich weiß, dass ich es sein kann“, sagt er – und verteilt Sonderlob an die Werkself und Kai Havertz.

 Kai Havertz und Leon Bailey (oben) im Huckepack-Jubel-Modus. Beide sind derzeit die Erfolgsgaranten von Bayer 04.

Kai Havertz und Leon Bailey (oben) im Huckepack-Jubel-Modus. Beide sind derzeit die Erfolgsgaranten von Bayer 04.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Für Leon Bailey war der Heimsieg gegen Paderborn am Samstag etwas Besonderes – nicht nur, weil er das 1:0 erzielt hat, sondern auch, weil Besuch aus seinem Heimatland Jamaika in der BayArena zu Gast war. Rund 30 Jugendspieler aus der Fußball-Akademie seines Stiefvaters und Beraters Craig Butler verfolgten die Partie. Die Gruppe aus dem Karibikstaat ist derzeit in Europa unterwegs. Eine Station war freilich auch Leverkusen.

„Es war eine große Ehre, dass ich vor den Jungs ein Tor erzielt habe“, sagt Bailey. Er sehe sich als Vorbild – „nicht nur für die Spieler aus der Akademie, sondern für junge Spieler in Jamaika insgesamt. Es ist nicht einfach, aber ich hoffe, dass sie durch harte Arbeit erreichen können, was ich erreicht habe.“ Mit seinem persönlichen Saisonstart kann der dribbelstarke Flügelspieler mehr als zufrieden sein. Sowohl beim 4:1-Pokalsieg bei Alemannia Aachen, als auch zum Bundesligaauftakt gegen den Aufsteiger aus Ostwestfalen traf er jeweils einmal.

Das weckt Erinnerungen an die furiose Hinrunde 2018, in der Bailey Fußballdeutschland mit allem begeisterte, was den Sport sehenswert macht: schöne Tore, clevere Vorlagen, explosive Dribblings, trickreiche Finten und Freistoßkunstwerke. Doch dann folgte ein Leistungsknick, der bis zum Ende der Amtszeit von Trainer Heiko Herrlich andauerte. Erst unter dessen Nachfolger Peter Bosz nähert sich der Jamaikaner allmählich wieder seiner Topform an. Bailey ist sich bewusst, wie hoch die Messlatte liegt.

Gegen Paderborn sei er zufrieden mit seiner Leistung gewesen, resümiert er. „Aber es ist klar, dass ich es noch besser kann. Ich will wieder dahin, wo ich weiß, dass ich es sein kann“, betont der Angreifer. Er sei jetzt fokussierter und versuche, noch härter zu arbeiten, um die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Mit Blick auf die eher wackelige Defensive gegen Paderborn sagt er: „Wir werden immer besser und müssen unser System perfektionieren.“ Dass gegnerische Teams nicht mehr so viele Chancen gegen die Werkself kreieren können, sei freilich ein Hauptziel.

Bayer 04 Leverkusen - SC Paderborn: die Werkself in der Einzelkritik
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Foto: dpa/Uwe Anspach

Sonderlob hat Bailey für die Stimmung in der Mannschaft übrig. Das Training mache derzeit trotz intensiver Einheiten viel Spaß. „Das ist der Spirit, den wir wollen und brauchen, um große Dinge zu erreichen“, ist der 22-Jährige überzeugt. Beeindruckt ist er vom zwei Jahre jüngeren Teamkollegen Kai Havertz: „Er war gegen Paderborn der herausragende Spieler in einem starken Team. Er ist jung, smart, hat viel Qualität und ist schon in jungen Jahren in der Lage,  den Unterschied auf dem Platz zu machen. Das erinnert mich an mich, als ich in dem Alter war.“ Dass er vor ein paar Wochen mit einem Wechsel nach München in Verbindung gebracht wurde, lässt ihn indes kalt: „Gerüchte wird es immer geben – ob sie wahr sind oder nicht. Ich bin glücklich in Leverkusen und darauf fokussiert, die Saison hier zu spielen.“

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