Vorteil durch Ballbesitz Brandt und Co. wollen Frankfurt laufen lassen

Leverkusen · Gegen die Eintracht können die Profis von Bayer 04 am Sonntag (18 Uhr) den vierten Sieg in Folge landen. Mit Ballbesitzfußball wollen sie die Hessen müde machen – und dann zuschlagen.

 Julian Brandt (r.) trägt Kai Havertz nach dem 4:1-Erfolg in Augsburg über den Rasen.

Julian Brandt (r.) trägt Kai Havertz nach dem 4:1-Erfolg in Augsburg über den Rasen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Werkself hat einen Lauf – und das gerade rechtzeitig. Nach dem dritten Sieg in Serie befinden sich Coach Peter Bosz und seine Profis wieder auf Kurs in Richtung internationaler Wettbewerb. In der gesamten Liga hat derzeit nur RB Leipzig, das sechs Mal in Folge gewann, eine bessere Serie als Bayer 04 vorzuweisen. Sich auf den jüngsten Erfolgen in Stuttgart, gegen Nürnberg und in Augsburg auszuruhen, wäre jedoch fatal für die Ansprüche des Werksklubs. Denn am Sonntag (18 Uhr) emfpfängt Leverkusen Eintracht Frankfurt zum vor wenigen Wochen nicht mehr für möglich gehaltenen und von Kevin Volland als „brutales Endspiel“ bezeichneten Duells in der BayArena. Ein Sieg ist dabei wohl Pflicht, will die Werkself ihre Chance auf die Champions League wahren.

Lediglich drei Punkte trennen die Werkself noch von den Hessen, die derzeit auf dem vierten und letzten Platz stehen, der zur Königsklasse berechtigt. „Der vergangene Spieltag lief sehr gut für uns“, sagt Julian Brandt. Anstatt jedoch von der Rückkehr in die Beletage des europäischen Vereinsfußballs zu sprechen, mahnt der Mittelfeldspieler, zunächst das Minimalziel zu sichern. „Wir sind noch nicht fest unter den ersten Sieben und haben Wolfsburg noch im Nacken. Es ist alles möglich“, sagt der gebürtige Bremer, der am Donnerstag seinen 23. Geburtstag feierte. Die Tabellenkonstellation, die drei Spieltage vor dem Saisonende einen spannenden Kampf um das europäische Geschäft verspricht, sei daher „auch gefährlich“.

Ziel der Werkself sei, wie zuletzt in Augsburg, den Gegner durch lange Ballbesitzphasen müde zu machen – und dann zuzuschlagen. „Wir hatten mehrere Spiele in der Rückrunde, in der wir es konstant gut gemacht haben“, sagt Brandt. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Werkself ihre Begegnungen auf spektakuläre Weise, wie in Augsburg und Mainz, oder sachlich und ohne zu glänzen gewinne, wie gegen Freiburg und Düsseldorf. „Auch gegen Nürnberg und in Stuttgart waren es keine besonders schönen Spiele, aber wir haben sie gewonnen. Das ist, was zählt.“

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Sein Freund und Teamkollege Kai Havertz, der ebenfalls beim Auswärtssieg bei den Fuggerstädtern ein Tor erzielte, sagt: „Wir haben jetzt einen guten Druck.“ Was das Erreichen der Königsklasse betriff, hält sich aber auch der 19-Jährige zurück. „Wir werden von den letzten drei Spielen wohl alle gewinnen müssen, um ganz oben zu landen.“ Auf diese Herausforderung freue er sich aber schon. „Solche Spiele sind am schönsten.“ Auch Havertz sieht lange Ballstaffetten als Mittel zum Erfolg. „Wir müssen schnell spielen, nicht so viele Kontakte am Ball haben und ihn laufen lassen. Dann wird es vielleicht auch einen Bruch im Spiel der Frankfurter geben.“

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