Acht Spiele in 25 Tagen Bayers Jahresendspurt beginnt jetzt

Leverkusen · Bis zur Winterpause stehen für die Werkself noch ein Pokalduell, zwei Partien in der Europa League und fünf Spiele in der Bundesliga an. Wir zeigen, in welche dieser Begegnungen sie als Favorit geht – und wo sie aufpassen muss.

 Robert Andrich (Mitte) im Luftduell mit zwei Spielern von Qarabag Agdam. In der BayArena hat die Werkself in dieser Saison alle Spiele gewonnen.

Robert Andrich (Mitte) im Luftduell mit zwei Spielern von Qarabag Agdam. In der BayArena hat die Werkself in dieser Saison alle Spiele gewonnen.

Foto: Bayer 04

Am Montagvormittag ist die Werkself – noch ohne zahlreiche Nationalspieler – in die Vorbereitung auf die Partie am Samstag (15.30 Uhr) in Bremen gestartet. Das Spiel an der Weser ist zugleich der Startschuss für den anspruchsvollen Jahresendspurt mit acht Begegnungen in 25 Tagen. Trotz des straffen Programms bietet sich dem Team von Trainer Xabi Alonso die große Chance, eine bis hierher fantastische Hinrunde erfolgreich fortzusetzen. Ein Stolperstein findet sich allerdings doch im Spielplan. Wir zeigen, um welche Partie es sich dabei handelt.

Gleichwohl der SV Werder in dieser Saison zu den besseren Heimmannschaften gehört und zehn von elf Punkten im eigenen Stadion geholt hat, gehen die Rheinländer als Favorit in das Duell. Der Tabellenführer aus Leverkusen hat sich bislang auch auswärts in starker Verfassung präsentiert und mit Ausnahme des 2:2 beim Rekordmeister in München alle Partien gewonnen. Auch die Bilanz der vergangenen Jahre in der Hansestadt spricht für den Werksklub: Von den zurückliegenden fünf Partien in Bremen hat Bayer drei gewonnen und zwei Mal 0:0 gespielt. Werders bis dato letzter Heimsieg gegen Leverkusen datiert aus dem Jahr 2016.

Ende des Monats (30. November) wollen Florian Wirtz und Co. dann in Göteborg gegen BK Häcken den Gruppensieg in der Europa League endgültig besiegeln. In der Theorie könnte Molde FK den Leverkusenern den ersten Platz noch streitig machen, benötigt dafür aber, abgesehen von einer Niederlage der Werkself in Schweden, sowohl einen eigenen Erfolg gegen Qarabag Agdam als auch einen Triumph mit zwei oder mehr Toren zum Abschluss in der BayArena. Da dieses Szenario nicht gerade wahrscheinlich ist, ist davon auszugehen, dass Coach Alonso in beiden Gruppenspielen viel rotieren wird, womöglich sogar noch ein bisschen mehr als bisher auf internationaler Bühne.

Im Dezember stehen für Bayer noch sechs Partien in zweieinhalb Wochen an. Als Vorteil könnte sich dabei erweisen, dass Leverkusen fünf davon zuhause bestreiten darf. Nach dem Kräftemessen mit den bereits zehn Zähler hinter Leverkusen liegenden Dortmundern am 3. Dezember empfängt die Werkself noch den Zweitligisten SC Paderborn im Pokal-Achtelfinale (6. Dezember), Molde FK in der Europa League (14. Dezember), Eintracht Frankfurt (17. Dezember) und den VfL Bochum (20. Dezember).

Das einzige Auswärtsspiel bestreitet Bayer während dieser Phase am 10. Dezember in Stuttgart – die Stand jetzt womöglich schwierigste Aufgabe im Jahresendspurt. Die überraschend stark gestarteten Schwaben haben fünf ihrer bisher sechs Heimspiele gewonnen und stellen mit Serhou Guirassy (15 Treffer) den momentan zweiterfolgreichsten Torjäger der Liga hinter Harry Kane vom FC Bayern (17). Wie schon mit Blick auf die Partie in Bremen spricht auch der Teamvergleich zwischen Stuttgart und Leverkusen klar für die Rheinländer: Sie haben seit 2010 keine Partie mehr bei den Baden-Württembergern verloren.

Da Leverkusen ab Januar aufgrund des Afrika-Cups auf gleich mehrere Stammspieler verzichten muss, hilft freilich jeder Zähler, den das Team bis dahin holen kann. Die Möglichkeit, sich für die Winterpause ein Punktepolster anzulegen, bietet der Spielplan in jedem Fall.

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