Interesse an Martin Ödegaard Bayer sucht den Brandt-Ersatz

Leverkusen · Bayer Leverkusen ist auf der Suche nach einem Erstaz für Julian Brandt. Martin Ödegaard ist nicht der einzige Kandidat für die Nachfolge des nach Dortmund abgewanderten Nationalspielers. Auch ein 19-Jähriger von Paris St. Germain ist ein Thema.

 Norwegens Nationalspieler Martin Ödegaard (r.) im Duell mit Rumäniens Paul Anton beim EM-Qualifikationsspiel beider Länder.

Norwegens Nationalspieler Martin Ödegaard (r.) im Duell mit Rumäniens Paul Anton beim EM-Qualifikationsspiel beider Länder.

Foto: dpa/Terje Pedersen

Neu ist das Gerücht nicht, doch es hat an Ernsthaftigkeit gewonnen: Bayer Leverkusen ist an einer Verpflichtung von Martin Ödegaard interessiert. Der 20-Jährige könnte auf Julian Brandt folgen, der ab Juli für Borussia Dortmund die Fußballschuhe schnürt. Nicht nur auf den ersten Blick scheint der Norweger ein adäquater Nachfolger für den dribbelstarken Blondschopf zu sein, der beim 8:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation gegen Estland nicht zum Einsatz kam. Letzteres gilt auch für Jonathan Tah und Kai Havertz.

Ödegaard gilt als eines der verheißungsvollsten Talente des europäischen Fußballs. Als „Wunderkind“ wurde er bisweilen gefeiert, als großes Versprechen für eine goldene Zukunft im Profigeschäft. Er steht bis 2021 bei Real Madrid unter Vertrag und war die vergangene Saison an den niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim verliehen, wo ihm elf Treffer und zwölf Vorlagen in 39 Pflichtspielen gelangen. Zuvor sammelte er beim SC Heerenveen Spielpraxis auf Leihbasis. Durch seine Leistungsexplosion ist er in den Fokus mehrerer Klubs geraten. Unter anderem wird auch Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach als möglicher Abnehmer für den hochveranlagten Offensivspieler genannt. Spanische Medien hatten Bayer 04 bereits Ende Mai als Interessenten an Ödegaard genannt, nun bestätigte Sportdirektor Simon Rolfes, dass Leverkusen den Norweger auf dem Schirm hat. „Er ist für uns ein interessanter Spieler“, sagte der 37-Jährige der „Bild“.

Bayer Leverkusen: Die Rekord-Zugänge der Werkself
15 Bilder

Die Rekord-Zugänge von Bayer Leverkusen

15 Bilder
Foto: dpa/Marius Becker

Unklar bleiben indes die Transfermodalitäten. Madrid soll kein gesteigertes Interesse daran haben, das technisch beschlagene Offensivjuwel zu verkaufen – und wenn, dann vermutlich für eine Summe, die kaum zu stemmen wäre. Möglich ist daher eine weitere Ausleihe. Ob mit oder ohne Kaufoption, ist offen. Der Marktwert des 20-jährigen Nationalspielers liegt schätzungsweise bei 15 Millionen Euro.

Ein weiterer Name, der im Umfeld der Werkself kursiert, ist Moussa Diaby vom Paris St. Germain. Der 19-jährige Franzose ist gelernter Linksaußen, kann aber auch auf der anderen Seite spielen. Er bietet sich ebenfalls als Nachfolger für Brandt an. Französische Medien berichten bereits über eine Einigung zwischen Bayer 04 und dem französischen Meister. Demnach soll Diaby einen Fünfjahresvertrag erhalten und rund 15 Millionen Euro kosten. Bei PSG stand er vergangene Saison in 34 Pflichtspielen auf dem Platz, erzielte vier Tore und leistete bei sieben Treffern die Vorarbeit. Eine Bestätigung des Transfers steht noch aus.

Bayer Leverkusen: Die Rekord-Abgänge der Werkself
15 Bilder

Die Rekord-Abgänge von Bayer Leverkusen

15 Bilder
Foto: dpa/Marius Becker

Derweil steht der sich seit Wochen andeutende Transfer von Daley Sinkgraven kurz vor dem Abschluss. Der von Bayers Trainer Peter Bosz in dessen Zeit bei Ajax Amsterdam vom Mittelfeldspieler zum Linksverteidiger umgeschulte Niederländer gilt als defensiver Wunschspieler des 55-Jährigen. Er bezeichnete seinen Landsmann als jemanden, der in die „absolute Weltspitze“ vordringen könne. Er hat die gemeinsame Zeit in Amsterdam, das er bis ins Endspiel der Europa League führte, in guter Erinnerung und hofft auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit in Leverkusen. „Für mich war Daley eine Offenbarung“, sagte Bosz im Februar auf Sinkgraven angesprochen. „Er hat in meiner Zeit bei Ajax großartig gespielt.“ Kolportiert wird eine Ablösesumme in Höhe von etwa fünf Millionen Euro für den 23-Jährigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort