Bayers neuer Co-Trainer Hendrik Krüzen ist der Lautsprecher von Peter Bosz

Leverkusen · Der Niederländer Hendrik Krüzen ist neben Xaver Zembrod einer von zwei Co-Trainern der Werkself. Mit Bayers neuem Coach Peter Bosz arbeitet der ehemalige Nationalspieler bereits seit 2004 zusammen. Vor allem die Offensive ist sein Fachgebiet.

 Hendrik Krüzen bei einer seiner ersten Trainingseinheiten unter dem Bayer-Kreuz.

Hendrik Krüzen bei einer seiner ersten Trainingseinheiten unter dem Bayer-Kreuz.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wer Hendrik Krüzen vergangene Wochen bei den Testspielen erlebt hat, erhielt vor allem einen lautstarken Eindruck von dem Niederländer. Der Co-Trainer von Peter Bosz fiel an der Seitenlinie immer wieder durch markant über das Feld gerufene Kommandos auf, während der Cheftrainer der Werkself eher leisere Töne wählte, um den Spielern Anweisungen zu geben. Das passende Organ, um sich auch gegen lärmende Zuschauerkulissen akustisch durchzusetzen, hat der 54-Jährige auf jeden Fall. Doch auch taktisch ergänzt er sich gut mit Bosz, betont Krüzen: „Ich denke sehr offensiv und Peter legt dazu auch großen Wert auf gute Verteidigung.“ Zudem hätten beide ein Faible für schönen Fußball und die Lust am Siegen.

Die Wege der beiden Coaches kreuzten sich vor knapp 20 Jahren. Der in die Jahre gekommene Europameister von 1988 wechselte zum Abschluss seiner Profilaufbahn für zwei Jahre zu AGOVV Appeldoorn, dem Klub aus der Geburtsstadt von Bosz. Letzterer startete 2000 seine Trainerlaufbahn bei dem heutigen niederländischen Zweitligisten. Zwei Jahre dauerte die Zusammenarbeit, ehe Krüzen als Co-Trainer zu seinem Heimatverein Heracles Almeo wechselte. Als dort 2004 ein neuer Chefcoach gesucht wurde, schlug er den Verantwortlichen Bosz vor. „Seitdem haben wir immer zusammengearbeitet und sind überall zusammen hingegangen“, sagt der 54-Jährige.

Vitesse Arnheim, Maccabi Tel Aviv, Ajax Amsterdam und Borussia Dortmund waren die gemeinsamen Stationen des Gespanns – und nun ist es Bayer 04, das Krüzen nach eigenem Bekunden schon lange vor seinem Engagement zur Winterpause im Blickfeld hatte, so wie die Bundesliga insgesamt. „Die Mannschaft ist enthusiastisch, jung und will schön spielen“, sagt er. Das seien gute Voraussetzungen für seine Vorstellung von attraktivem Fußball.

Der fünfmalige niederländische Nationalspieler war als aktiver Profi torgefährlich. Er begann seine Karriere als Linksaußen, wandelte sich im Laufe der Jahre aber zu einem „klassischen Zehner“ im offensiven Mittelfeld. „Viele Spieler waren noch nicht geboren als ich Fußball gespielt habe“, sagt er mit Blick auf den jungen Kader der Werkself.

Das Ziel für den Rückrundenauftakt am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr) definiert der Niederländer mit der prägnanten Stimme klar und deutlich: „Drei Punkte, denn wir wollen so weit wie möglich oben rankommen in der Tabelle – und zwar mit schönem Fußball.“

Das dürfte indes wie Musik in den Ohren der Bayer-Fans klingen.

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