Trainer will Mannschaft stärken Herrlich fordert mehr Überzeugung

Leverkusen · Der Trainer von Bayer 04 spricht seinen Profis vor der Begegnung am Donnerstag (18.55 Uhr) beim FC Zürich in der Europa League Mut zu. Er will die Bayer-Fahne weiter oben halten und hofft zudem auf einige Rückkehrer.

Bayer 04 Leverkusen - Hannover: die Noten der Werkself
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Bayer 04 - Hannover: die Werkself in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Die Europa League ist für die Werkself ein gutes Pflaster. In zwei Partien in diesem Wettbewerb hat die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich bislang genauso viele Siege errungen, wie in neun Bundesliga-Spielen – zwei. Auch wenn die Erfolge von Bayer 04 in Rasgrad (3:2) und gegen Larnaka (4:2) nicht sonderlich glanzvoll waren, steht der Werksklub mit sechs Punkten auf dem ersten Platz in der Gruppe A und liegt damit zumindest auf europäischer Bühne voll im Soll. Am Donnerstag (18.55 Uhr) gastiert Leverkusen nun beim punktgleichen Zweiten FC Zürich.

„Wir brauchen eine Top-Einstellung und die Überzeugung, dass wir dort gewinnen können“, sagt Herrlich. Er sieht im Duell beim Schweizer Pokalsieger die Chance, einen „ganz großen Schritt“ in Richtung Qualifikation für das Sechzehntelfinale zu machen. Sowohl der Gruppenerste als auch der -zweite ist direkt für die Zwischenrunde qualifiziert.

Für den 46-jährigen Fußballlehrer ist die Partie darüber hinaus auch eine Möglichkeit, den faden Beigeschmack des 2:2 am vergangenen Samstag gegen Hannover schnell loszuwerden. Gegen die Niedersachsen sei „eins zum anderen“ gekommen, erklärte Herrlich nach dem Videostudium des Remis. „Das verunsichert die Mannschaft momentan.“ Vor allem aber seien es die vergebenen Torchancen, die am Selbstbewusstsein seines Teams nagen würden. „Wir müssen trotzdem aufrecht und stark bleiben“, fordert er. Die von Herrlich angesprochene, fehlende Leichtigkeit und das mangelnde „Spielglück“ sollen in der Schweiz wiedergefunden werden.

Sein eigenes Selbstvertrauen sei nach wie vor intakt, beteuert Herrlich. „Ich versuche, die Mannschaft stark zu machen“, sagt er. Nur: „Das gelingt mir nicht so, wie ich es gerne hätte. Aber ich muss trotzdem die Fahne oben halten.“ Seine Profis müssten die derzeitige Kritik nun „aushalten und annehmen“. Doch auch der ehemalige Mittelstürmer weiß: „Am Ende bekommst du das Selbstvertrauen nur dann, wenn du die Punkte holst.“ Daran wolle sein Team nun arbeiten.

Einfacher wird das Programm des Werksklubs in naher Zukunft nicht: Nach dem Gastspiel in der Schweiz steht die schwierige Auswärtspartie beim SV Werder Bremen am Sonntag (18 Uhr) an, kommende Woche Mittwoch (20.45 Uhr) geht’s zur sich ebenfalls im Höhenflug befindlichen Borussia aus Mönchengladbach im Pokal. In der Liga folgt das Duell gegen den Champions-League-Teilnehmer aus Hoffenheim (3. November).

Hoffnung angesichts der schwierigen Aufgaben macht freilich die Rückkehr dreier Rekonvaleszenten auf den Trainingsplatz. Am Montag nahm neben den zuletzt angeschlagenen Panagiotis Retsos und Julian Baumgartlinger auch Charles Aránguiz wieder am Mannschaftstraining teil. Herrlich zeigte sich optimistisch, Baumgartlinger und Retsos in den kommenden Wochen mit Kurzeinsätzen wieder ins Team integrieren zu können. Bei Aránguiz, der wegen Knieproblemen seit mehreren Monaten ausfällt, dauert es wohl noch etwas länger.

Aufgrund der aktuellen Dreifachbelastung mit Europa League, Pokal und Liga – und noch fünf Englischen Wochen bis Jahresende – könnte die Werkself jede Hilfe benötigen.

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