Medienrunde mit dem Interimscoach Hannes Wolf stellt die eigene Spielidee hinten an

Leverkusen · Hannes Wolf, neuer Coach von Bayer Leverkusen, hat in einer Medienrunde über seine Pläne mit der Werkself, die Bender-Zwillinge und das Spiel am Montag bei der TSG Hoffenheim gesprochen.

 Die Werkself hat am Mittwoch bei Schneeregen im Ulrich-Haberland-Stadion trainiert.

Die Werkself hat am Mittwoch bei Schneeregen im Ulrich-Haberland-Stadion trainiert.

Foto: Jörg Schüler/Bayer 04 Leverkusen

In einer Medienrunde hat sich Hannes Wolf, Interimscoach der Werkself, zu den ersten Tagen und Wochen unter dem Bayer-Kreuz geäußert. Wir haben seine wichtigsten Aussagen zusammengefasst. Der 39-Jährige über. . .

. . . seinen bisherigen Eindruck von der Werkself: „Ich kenne viele Spieler schon sehr lange und habe ihre Karrieren verfolgt. Es ist eine super Mannschaft mit tollen Einzelspielern. Das Team macht auf mich einen offenen, positiven Eindruck. Dass es vorher natürlich eine Phase gab, in der es nicht so lief, erklärt sich von selbst – sonst wären wir jetzt nicht hier.“

. .. die Zusammenarbeit mit den neuen Co-Trainern Peter Hermann und Miguel Moreira: „Dass Peter dabei ist, ist super. Ich kannte ihn ja schon ein wenig. Er verfügt über eine unglaubliche Erfahrung und ist jemand, der alle Spielformen im Training schon 1000 Mal gemacht hat. Mit Miguel haben wir noch jemanden dazugeholt, der Portugiesisch, Spanisch, Englisch und Deutsch spricht, dazu auch noch Fußballtrainer und bereits einige Jahre im Geschäft ist. Wir haben ein super Konstrukt.“

. . . seine Spielphilosophie: „Für die Zeit hier will ich das pragmatisch angehen und immer nur schauen, was der Mannschaft in der jetzigen Situation am meisten hilft: Welche ist die beste Formation? Welche Position passt zu welchem Spieler? Wen kann ich einwechseln? Es geht in den nächsten Wochen darum, Spiele zu gewinnen. Wir verfolgen keinen destruktiven Ansatz und suchen spielerische Lösungen. Das werden wir auch weiter so pflegen. Aber es geht gerade nicht um meine Philosophie, sondern darum, das Bestmögliche für die Mannschaft und den Klub herauszuholen.“

. .. das angeknackste Selbstvertrauen einiger Profis: „Beim Thema Vertrauen kommt es nicht darauf an, ob ein Spieler in der Startelf steht. Natürlich vertraue ich auch denen, die auf der Bank sitzen. Wir haben Vertrauen in den gesamten Kader und das haben wir versucht, den Spielern über verschiedene Kanäle klarzumachen, sei es über Einzel- und Gruppengespräche oder auch beim Videotraining.“

. . . die Bender-Zwillinge: „Es ist für mich etwas Besonderes, Sven und Lars in den letzten Wochen ihrer Profikarrieren zu begleiten. Ich bin 2009 gemeinsam mit Sven zum BVB gekommen. Seinen Werdegang habe ich seither intensiv verfolgt. Das ist auch ein Anreiz, diese letzten Wochen noch einmal gut zu bewältigen. Sven und Lars stehen für Positionierung, Konstanz, Konsequenz und Strategie.“

. . . das Spiel am Montag bei der TSG Hoffenheim: „Da gibt es nichts zu analysieren, welches Team jetzt in welcher Phase der Saison steckt. Wir kommen auch nicht aus einer Situation, in der wir davon ausgehen, dass wir 3:0 dort gewinnen. Wenn wir es richtig gut machen, haben wir die Chance, in Hoffenheim etwas zu holen.“

. . . den Fakt, dass Bayer in diesem Jahr noch nicht zwei Mal in Serie gewonnen hat: „Ich kann nicht sagen, warum das so ist. Man verliert kein Spiel, weil man das davor gewonnen hat. Der Sieg gegen Schalke gibt uns zu 100 Prozent Rückenwind. Das Gefühl des Gewinnens ist mit Worten nicht zu ersetzen. Aber durch das 2:1 werden wir jetzt auch nicht total euphorisch.“

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