Bayer Leverkusen Rechtsverteidiger Donati wechselt nach Mainz

Leverkusen · Giulio Donati und Bayer Leverkusen gehen fortan getrennte Wege. Der Bundesligist verkündete am Montag, was sich ankündigte. Der italienische Rechtsverteidiger wechselt mit sofortiger Wirkung zum 1. FSV Mainz 05.

 Giulio Donati spielt seit Sommer 2013 für Bayer Leverkusen.

Giulio Donati spielt seit Sommer 2013 für Bayer Leverkusen.

Foto: afp, mlm

Der 25-Jährige erhält einen Vertrag über dreieinhalb Jahre bis Juni 2019 und trainierte bereits mit seinem neuen Team. Der frühere italienische Junioren-Nationalspieler wurde in der Nachwuchsabteilung von Inter Mailand ausgebildet und spielte seit 2013 für Bayer 04. Für die Werkself absolvierte er 43 Bundesligaspiele und 16 Partien in der Champions League.

In der aktuellen Saison kam Donati auf zwölf Bundesliga-Einsätze, davon stand er zehnmal in der Startelf - und profitierte nicht zuletzt davon, dass Tin Jedvaj und Roberto Hilbert für längere Zeit verletzt ausfielen. Der Kroate Jedvaj feierte am Samstag bei der TSG Hoffenheim (1:1) nach mehrmonatiger Verletzungsmisere nun sein Comeback.

Der vielseitige Defensivmann ist jetzt eine Option mehr für Trainer Roger Schmidt auf der rechten Abwehrseite und erntete für seinen Auftritt in Hoffenheim ein Sonderlob. "Das Positive ist die Vorstellung von Tin. Er hat das über eine Stunde lang sehr, sehr konzentriert und sehr gut gemacht. Das freut mich für ihn, weil man auch gesehen hat, welche fußballerische Qualität er mitbringt. Ich bin mir sicher, dass wir an ihm noch viel Freude haben werden", sagte Sportdirektor Rudi Völler.

Zudem wird nach Sebastian Boenisch auch der zuletzt verletzte Außenverteidiger Roberto Hilbert (rechts) in dieser Woche im Mannschafstraining zurückerwartet.

Donatis Abgang heißt aber nicht automatisch, dass Bayer 04 nun einen neuen Rechtsverteidiger verpflichtet. Der Verein wird sich das gut überlegen. Sind alle Verteidiger fit — Schmidt testete zuletzt auch Nachwuchsmann Benjamin Henrichs auf Außen — hätte Bayer keinen Bedarf und läuft nicht Gefahr, womöglich ein Überangebot auf einer Position zu haben. Schmidt signalisierte stets, großes Vertrauen in Jedvaj zu haben. "Wir haben keine Not, einen Spieler verpflichten zu müssen", sagt Manager Jonas Boldt und verweist auf die ohnehin schwierige Winter-Transferperiode. "Der Markt gibt wenig her", fügte Boldt an, der aber nicht ausschließen konnte, dass sich nicht doch noch etwas auftut. Wenn überhaupt, käme nur jemand in Frage, der dem Team sofort weiterhelfen würde.

(ssa)
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