West-Duell Bayers Coach Gerardo Seoane warnt vor Bochums Stärke

Leverkusen · Bayer Leverkusens Trainer erwartet am Sonntag ein „toughes Spiel“ beim VfL und lobt ausdrücklich die Qualitäten des Aufsteigers. Sein Pendant Thomas Reis freut sich auf die erwarteten 25.000 Fans im heimischen Stadion.

Trainer Gerardo Seoane will mit Bayer in die Champions League.

Trainer Gerardo Seoane will mit Bayer in die Champions League.

Foto: dpa/Swen Pförtner

Wie unterschiedlich Aufsteiger in der Bundesliga ankommen, zeigen Greuther Fürth und der VfL Bochum. Während die Mittelfranken abgeschlagen am Tabellenende für den Abstieg planen, steht der Klub aus dem Ruhrgebiet mit neun Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz kurz davor, den Klassenerhalt fix zu machen. Ein Sieg am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen käme freilich gerade recht, um das Saisonziel zu erreichen.

Bochums Trainer Thomas Reis lässt sich von der vermeintlich beruhigenden Tabellensituation nicht blenden. „Der Abstand nach unten schwankt, mal sind es sechs, mal neun Punkte. Wir wollen diesen Abstand wahren und im Optimalfall ausbauen.“ Für die Leverkusener geht es hingegen um den Einzug in die Champions League. Die Werkself hat sechs Punkte Vorsprung auf Platz fünf, lässt sich von dem Polster aber ebenfalls nicht einlullen. Gerardo Seoane sieht in Bayers knappem 1:0-Sieg in der Hinrunde eine Warnung. Bochum ist eine starke Mannschaft, die mutig verteidigt, offensiv gute Varianten hat und sehr schnell umschaltet“, sagt der Coach der Werkself. Er ist sich sicher: „Das wird ein toughes Spiel.“

Dass der 4:1-Sieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg trotz des Wechselfehlers bestehen bleibt, spielt den Rheinländern in die Karten – immerhin sind die Breisgauer einer von Bayers Verfolgern. „Generell ist man immer froh, wenn Spiele sportlich entschieden werden“, sagt Seoane. „Es gab einen Fehler in diesem Spiel, aber ich denke nicht, dass er so gravierend war, dass es ein anderes Ausmaß der Strafe geben müsste.“ Der Einspruch der Freiburger sei aber berechtigt gewesen.

Auch der VfL hat sportrechtliche Turbulenzen hinter sich. Das Heimspiel gegen Mönchengladbach wurde vor rund drei Wochen nach 70 Minuten abgebrochen und im Nachgang 2:0 für die Borussia gewertet, weil ein Fan Linienrichter Christian Gittelmann mit einem Bierbecher am Kopf getroffen hatte. Der Klub wartet auf weitere Strafen durch den DFB. Am Sonntag werden 25.000 Zuschauer an der Castroper Straße erwartet. Reis ist voller Vorfreude: „Es ist ein Traum, was hier in den letzten zwei Jahren entstanden ist. Die Euphorie ist groß. Wenn ich an den Sonntag denke, bekomme ich Gänsehaut.“

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