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Bayer Leverkusen Leverkusen gehen in der Krise die Durchhalteparolen aus

Leverkusen · Bayers sportliche Talfahrt geht weiter. Nach dem 0:1 gegen Mainz, der fünften Pleite in Folge, wirken die Verantwortlichen ratlos.

 Der Druck auf Bayer-Trainer Sami Hyypiä nimmt zu.

Der Druck auf Bayer-Trainer Sami Hyypiä nimmt zu.

Foto: afp, bb/abm

Die sportliche Talfahrt bei Bayer Leverkusen erreicht neue Ausmaße. Nach dem 0:1 gegen Mainz 05, der fünften Niederlage in Folge, werden nun schon die Durchhalteparolen eigenhändig als solche entlarvt. "Wir müssen wieder aufstehen — ich weiß, das habe ich in den letzten Wochen auch gesagt", sagte Sportdirektor Rudi Völler.

Eine Aussage als Sinnbild für die grassierende Ratlosigkeit im Werksklub, der nach wie vor keine Ideen parat hat, wie der Krise mit nunmehr acht Niederlagen aus den vergangenen zehn Spielen beizukommen ist. "Wir machen alles, was wir können, um diese Situation zu ändern", sagt Trainer Sami Hyypiä, doch außer dem überstrapazierten Verweis auf die Notwendigkeit harter Arbeit dringen keine Lösungsansätze nach außen. Sorgen um die Sicherheit seines Arbeitsplatzes macht sich der Finne indes keine. "Niemand hat mir etwas anderes gesagt, also gehe ich davon aus, dass die Rückendeckung da ist", sagte er gestern.

"Das ist extrem"

Immerhin hat man sich bei Bayer mittlerweile dazu entschlossen, die Negativserie nicht länger schönzureden. "Dass es mal eine schwächere Phase gibt, ist normal. Aber das ist extrem", gibt Kapitän Simon Rolfes zu. Die Krise der Werkself ist eine Krise der Führungsspieler, das sieht auch Völler so. "Die Verunsicherung ist sehr groß, das muss man einfach so sagen — vor allem bei den älteren Spielern, und das ist das, was Sorgen macht."

Profis wie Rolfes, Lars Bender, Stefan Kießling oder Sidney Sam rennen ihrer Form meilenweit hinterher. Einer, der in dieser Phase vorangeht, einer, an dem sich ein verunsichertes Team aufrichten könnte, ist nicht in Sicht. "Es mag sein, dass in unserer Mannschaft im Moment eine Leader-Figur fehlt. Einer, der die anderen mitreißt, der sie motiviert, der sie vielleicht auch mal in den Hintern tritt", sagte Geschäftsführer Michael Schade dem Bonner "General-Anzeiger".

Nach der Niederlage gegen Mainz, einem "Angst essen Seele auf"-Auftritt, mussten die Gastgeber erstmals seit Anfang November wieder Rang zwei verlassen. Was in der Hinserie als Fabel-Saison anlief, droht als Scherbenhaufen zu enden. "Die Sorge ist groß, dass wir unsere Ziele, die wir uns in der Vorrunde zu Recht erspielt haben, jetzt alle verspielen", sagte Völler. Dass sich die Situation in den nächsten drei Spielen großflächig bessert, steht dabei wahrlich nicht zu erwarten, denn nach dem nächsten Ligaspiel in Hannover stehen Partien in Paris und München an. Dort mit Zählbarem zu rechnen, käme nur einer weiteren Durchhalteparole gleich.

(RP)
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