Gegen Krasnodar bleiben viele Plätze leer Bayer-Fans haben keine Lust auf Europa League

Düsseldorf · Für Bayer Leverkusen steht im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League gegen FK Krasnodar viel auf dem Spiel. Die Werkself benötigt einen Sieg zum Weiterkommen. Wirklich Lust scheinen die Bayer-Fans auf diese Partie nicht zu haben.

Bayer 04 Leverkusen: Gegen FK Krasnodar bleiben viele Plätze leer
Foto: dpa/Federico Gambarini

Bayer 04 Leverkusen steht in der Europa League vor dem Einzug ins Achtelfinale. Nach dem 0:0 im Hinspiel braucht die Werkself dafür unbedingt einen Sieg im Heimspiel (21 Uhr/DAZN) gegen FK Krasnodar. Dabei könnte Leverkusen die Unterstützung der Fans gebrauchen. Doch bei den Anhängern scheint die Europa League auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Lediglich 16.500 Anhänger werden in der BayArena erwartet, berichtet die „Bild“.

Es wäre nicht das erste Mal, dass viele Plätze leer bleiben. Die Europa-League-Begegnung gegen Rasgrad Ende November fand vor einer Minuskulisse von 16.066 Fans statt. Und auch gegen den FC Zürich fanden nur 16.197 Anhänger den Weg ins Stadion.

Europapokal-Abende scheinen bei den Bayer-Fans an Reiz verloren zu haben. Europa League ist eben nicht Königsklasse. „Krasnodar hat nicht den klangvollen Namen. Aber viele verkennen, dass das eine hervorragende Mannschaft ist“, sagte Meinolf Sprink, Bayers Direktor für Fans und Soziales, der „Bild“. Hinzu kommt die späte Anstoßzeit (21 Uhr) unter der Woche.

Sportlich hat sich die Werkself derzeit absolut nichts vorzuwerfen. Seit Wochen liefert das Team von Trainer Peter Bosz erstaunlich gute Leistungen ab. Unter Bosz feierte Bayer vier Liga-Siege in fünf Spielen – und das in beeindruckender Manier. In der Bundesliga-Rückrundentabelle steht das Team auf Platz eins, nur der FC Bayern konnte so viele Punkte holen wie die Werkself.

Aufgrund des Aufschwungs in der Bundesliga gehen die Leverkusener als Favorit in das Rückspiel gegen den Tabellenzweiten der russischen Premier Liga. „Die Europa League ist ein besonderer Wettbewerb für uns, vor allem, weil wir nicht mehr im DFB-Pokal sind“, sagte Jonathan Tah. Man wolle so weit wie möglich kommen, betonte Bayers Abwehrchef. „Deshalb werden wir alles reinwerfen, um weiterzukommen.“ Und auch Sportdirektor Rudi Völler hofft auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie. „Wir haben dieses Jahr eine große Chance, in der Europa League weit zu kommen. Dafür müssen wir aber im Rückspiel eine Top-Leistung zeigen.“

Im Achtelfinale könnten dann Gegner wie Inter Mailand, FC Sevilla, Benfica Lissabon, FC Chelsea oder der SSC Neapel warten. Alles Teams, die zumindest ein wenig Champions-League-Glanz mitbringen würden – und so vielleicht für eine volle Hütte sorgen.

(old)
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