Bayers Kampf um die Königsklasse Es läuft auf einen Zweikampf hinaus

Leverkusen · Im Mai könnte die Liga wieder starten. Dann geht es für Bayer Leverkusen um einen Platz unter den Top vier. Wir haben den Rest der Saison getippt.

 Der Gladbacher Florian Neuhaus (l:) und Leverkusens Kai Havertz versuchen den Ball zu spielen.

Der Gladbacher Florian Neuhaus (l:) und Leverkusens Kai Havertz versuchen den Ball zu spielen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Neun. Das ist die Zahl der Spiele, die Bayer 04 in dieser Bundesliga-Saison noch austragen muss, sollte die Spielzeit mit Geisterspielen zu einem Abschluss gebracht werden. Auf dem fünften Tabellenplatz stehend und mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Vierten aus Mönchengladbach stehen die Chancen dabei nicht schlecht, dass der Werksklub noch in der Rangliste klettert und es auf einen Platz schafft, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt. Wir haben Orakel gespielt und die noch ausstehenden 82 Bundesliga-Spiele getippt. Das Ergebnis: Bayer 04 verdrängt – wie schon in der Vorsaison – Gladbach auf der Zielgeraden vom vierten Platz und zieht erneut in die Königsklasse ein.

47 Punkte hat die Mannschaft von Trainer Peter Bosz in dieser Spielzeit bislang gesammelt. Auf dem Plan stehen noch Auswärtsspiele in Bremen, Gladbach, Freiburg, Schalke und bei Hertha BSC. In der BayArena werden noch Wolfsburg, München, Köln und Mainz erwartet. Unserer Prognose zufolge würde die Werkself in den noch ausstehenden Partien insgesamt 20 von 27 möglichen Punkten sammeln und die Saison mit 67 Zählern beenden. Das würde in unserem Rechenbeispiel für den ersehnten vierten Platz reichen. Allerdings gibt es dabei wenig Spielraum für Ausrutscher. Zudem müsste sich Leverkusen besser anstellen als noch in der Hinrunde, als das Bosz-Team gegen diese Kontrahenten insgesamt nur 14 Punkte ergatterte.

Wir gehen aber davon aus, dass Kai Havertz und Co. noch sechs Spiele gewinnen, zwei Unentschieden holen und lediglich eine weitere Niederlage kassieren. Ein Szenario, das freilich ambitioniert, angesichts der starken Form, in der sich Bayer 04 in der Rückrunde bislang gezeigt hat, aber nicht utopisch ist. In vier der ausstehenden Partien geht es für den Werksklub zudem gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte: Bremen, Köln, Hertha BSC und Mainz.

Von besonderer Bedeutung wird wohl der Ausgang der Partie beim Rivalen vom Niederrhein in Mönchengladbach sein. Da Leverkusen aktuell schon zehn Punkte Vorsprung auf die sechstplatzierten Schalker hat, droht den Top fünf der Liga nur wenig Gefahr von den Verfolgern. In unserer Rechnung hätte Bayer den Vorsprung auf die Gelsenkirchener nach 34 Spieltagen sogar ausgebaut. Es läuft also in der Schlussphase der Saison auf einen Zweikampf um den letzten Königsklassenplatz zwischen Gladbach und Bayer hinaus. Der Sieger aus dem direkten Duell dürfte sich einen nicht unerheblichen Vorteil verschaffen. Ursprünglich war das Duell im Borussia-Park für den 22. März geplant. Im Hinspiel hatte die Werkself trotz einer Vielzahl guter Torgelegenheiten mit 1:2 den Kürzeren gezogen.

Die Fans aus Leverkusen dürfen einem Neustart der Bundesliga-Saison durchaus hoffnungsvoll entgegenblicken – insofern wieder gespielt werden darf. Wie es im DFB-Pokal für den Werksklub weitergeht, ist indes noch unklar. Am Dienstag hätte Bayer im Halbfinale beim Regionalliga-Tabellenführer 1. FC Saarbrücken antreten müssen. Der ursprüngliche Termin ist allerdings schon vor einigen Wochen verschoben worden. Auch das Finale in Berlin (30. Mai) kann wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen werden.

Am Donnerstag beraten sich die Bundesligisten über das weitere Vorgehen. Dabei geht es vor allem um den Bundesliga-Spielplan, aber auch um die Fortsetzung des Pokalwettbewerbs.

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