Copa América Durch Charles Aránguiz wird Wendell zum Chile-Fan

Leverkusen · Beim Sieg der Chilenen gegen Ecuador unterstützte Bayers Brasilianer seinen Vereinskollegen von der Tribüne aus – und erhielt ein besonderes Geschenk.

 Leverkusens Linksverteidiger Wendell.

Leverkusens Linksverteidiger Wendell.

Foto: imago

In seinem Heimatland wird Charles Aránguiz verehrt wie nur wenige Fußballer in Chile. Die Siege mit der Nationalmannschaft bei den vergangenen beiden Ausgaben der Copa América 2015 und 2016 haben den Mittelfeldstrategen von Bayer 04 zum Nationalhelden werden lassen. Aktuell spielt der 30-Jährige bei der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft in Brasilien mit „La Roja“ erneut um den Titel – und bekam beim Erfolg im zweiten Gruppenspiel gegen Ecuador besondere Unterstützung von den Rängen.

Sein Leverkusener Teamkollege Wendell war beim Spiel in Salvador vor Ort, um Aránguiz anzufeuern. Mit Chile-Hut und bester Laune saß der Linksverteidiger der Werkself auf der Tribüne und sah einen gut aufgelegten Aránguiz, der den 2:1-Siegtreffer durch Alexis Sánchez vorbereitete. Anschließend gab es für den Brasilianer, der nicht für sein Land nominiert wurde, als Geschenk das Trikot von seinem Freund und Vereinskollegen. Auf Instagram bedankte sich Wendell und schrieb: „Danke, Bruder. Wir sind alles Chilenen.“ Für Aránguiz und Chile geht es nach mitteleuropäischer Zeit um 1 Uhr in der Nacht zu Dienstag gegen Uruguay im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro noch um den Gruppensieg – der Viertelfinaleinzug ist bereits sicher.

Mit einem torlosen Remis musste sich indes ein anderer Nationalspieler der Werkself begnügen: Leon Bailey. Im zweiten Gruppenspiel des Gold Cup, der Kontinentalmeisterschaft für Nord-, Mittelamerika und der Karibik, waren Baileys Jamaikaner gegen El Salvador ohne Glück im Abschluss. Der Flügelstürmer aus Leverkusen spielte wie schon in der ersten Partie 90 Minuten durch. Mit einem Sieg über Curacao in der Nacht zu Mittwoch (2 Uhr) würden die „Reggae-Boyz“ die K.o.-Phase erreichen.

Die haben am Sonntagabend auch Jonathan Tah und seine Mitspieler bei der U21-Europameisterschaft in Italien/San Marino erreicht. Die DFB-Auswahl trennte sich 1:1 (1:1) von Österreich. Dem 3:1-Auftaktsieg gegen Dänemark hatte die von Stefan Kuntz trainierte Mannschaft zuletzt einen noch deutlicheren Erfolg gegen Serbien (6:0) folgen lassen und zeigte bisweilen begeisternden Offensivfußball. Sollte sich die deutsche U21 im Halbfinale durchsetzen, wäre Kapitän Jonathan Tah noch bis zum Finale in Udine am kommenden Sonntag (30. Juni) unterwegs. In die Vorbereitung mit der Werkself würde er dann vermutlich frühestens mit Beginn des Trainingslagers im österreichischen Zell am See (15. bis 21. Juli) einsteigen, womöglich auch noch später. Denn die Vorgabe von Bayer-Trainer Peter Bosz ist klar: „Die Spieler müssen drei Wochen Urlaub machen.“

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