Bayer hat Zwischentief überwunden Zweifacher Booster für die Profis der Werkself

Leverkusen · Das 3:1 in Leipzig gibt Bayer Leverkusen viel Selbstvertrauen. Zudem hat die Mannschaft am Montag ihren Impfschutz auffrischen lassen.

 Leverkusens Trainer Gerardo Seoane gibt  Anweisungen.

Leverkusens Trainer Gerardo Seoane gibt  Anweisungen.

Foto: dpa/Jan Woitas

Steigende Infektionszahlen, immer mehr Intensivpatienten, und jetzt auch noch eine neue Variante des Coronavirus’, die Experten besorgt – die Pandemie ist aktueller denn je. Bayer Leverkusen wirbt bereits seit Monaten für die Impfung, Sportgeschäftsführer Rudi Völler betonte bei diversen Gelegenheiten die Wichtigkeit des Schutzes, Kapitän Lukas Hradecky sagte nach dem Geisterspiel in Leipzig am Sonntag, dass eigentlich jeder wisse, was zu tun sei: „Ich rate allen, sich impfen zu lassen. Nur das hilft.“

Der Werksklub geht dabei nicht nur mit Appellen, sondern auch mit gutem Beispiel voran. Am Montag erhielten alle in der Profiabteilung, also Spieler, Staff und Funktionsteam, ihre Booster-Impfung. Die Quote der Geimpften oder Genesenen der Werkself beträgt schon lange 100 Prozent – ein Wert, den sich so mancher Bundesligist wohl derzeit auch wünschen würde. Nun gab es die Spritze zur Auffrischung für die Profis und ihr direktes Umfeld, am Freitag soll der Rest der rund 300-köpfigen Belegschaft folgen.

Der 3:1-Sieg in Leipzig am Sonntag hat zudem das Selbstvertrauen der Mannschaft geboostert. Bayer grüßt nun von Platz drei der Tabelle, das zwischenzeitliche Tief scheint nach wettbewerbsübergreifend vier Siegen und einem Remis aus den vergangenen fünf Spielen endgültig überwunden zu sein.

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„Die Mannschaft ist extrem zusammengewachsen – auch wegen der schwierigen Zeit, in der sie sich gewehrt und die Widerstände bekämpft hat“, sagt Trainer Gerardo Seoane mit Blick auf die Schwächephase nach dem 1:5 gegen den FC Bayern, in die auch das Pokal-Aus gegen den Zweitligisten Karlsruher SC fällt. „Der Mix aus Teamspirit und Ambition passt“, betont der Schweizer. „Die Spieler sind hungrig und wissen, dass der Kader auch in der Breite qualitativ sehr gut ist, wenn alle da sind. Die Mannschaft ist sehr intakt.“

Einer, der großen Anteil an dem jüngsten Aufwärtstrend hat, ist freilich Florian Wirtz. In der Länderspielpause Mitte November wurde der 18-Jährige zehn Tage geschont. Wegen Problemen am Hüftbeuger ging Seoane kein Risiko ein – eine Strategie, die sich bewährt hat. Denn seit seiner Rückkehr auf den Rasen beim 1:0 gegen Bochum befindet er sich im Aufwind und spielte die vergangenen drei Spiele fast komplett durch. In Leipzig steuerte Wirtz ein Traumtor zum 1:0 bei, gegen Celtic Glasgow war er beim 3:2-Sieg mit zwei Vorlagen der überragende Mann.

„Die Pause in den Länderspielwochen war sehr wichtig. Wir sind froh, dass wir es so machen konnten“, sagt Seoane. „Aber das Thema ist noch nicht vorbei.“ Nach wie vor sei das Training von Wirtz „extrem dosiert“, um den Schlüsselspieler weiter zu stabilisieren. „Wir haben versucht, vor allem innen mit ihm zu arbeiten und ihn so wenig wie möglich auf dem Platz zu belasten. Das hat sich ausgezahlt.“

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