Schlüsselspiel am Samstag Bayers Respekt vor Freiburg ist groß

Leverkusen · „Wenn wir dranbleiben wollen, müssen wir gewinnen“, fordert Abwehrchef Sven Bender mit Blick auf das Heimspiel am Samstag. Trainer Peter Bosz warnt davor, Freiburg zu unterschätzen: „Es ist kein Glück, dass sie auf Platz vier stehen.“

 Bayer Leverkusens Abwehrchef Sven Bender.

Bayer Leverkusens Abwehrchef Sven Bender.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Wenn die Werkself am Samstag den SC Freiburg empfängt, ist das ein Bundesligaspiel unter überraschenden Vorzeichen, denn die Rollenverteilung hätte man vor der Saison wohl eher umgekehrt erwartet. Die Breisgauer reisen als Tabellenvierter zum Achten ins Rheinland. Für Peter Bosz ist es kein Zufall, dass Freiburg derzeit einen der begehrten Plätze belegt, die am Ende der Saison gar in die Champions League führen würden – ein regelrechter Höhenflug für die Süddeutschen. .„Ich glaube, es ist vielleicht auch für die Freiburger eine Überraschung“, sagt der Trainer der Werkself. „Aber es ist kein Glück, dass sie auf Platz vier stehen.“ Das Team seines Pendants Christian Streich leiste gute Arbeit und habe sich den momentanen Erfolg verdient.

Abwehrchef Sven Bender stößt ins gleiche Horn. Der 30-Jährige, der in dieser Spielzeit zu den konstantesten und besten Profis der Werkself zählt, hat eine klare Vorstellung für das anstehende Ligaspiel. „Ich sehe nur den Samstag. Freiburg ist drei Punkte vor uns. Wenn wir oben dranbleiben wollen, müssen wir gewinnen.“ In der Tat bietet die Tabelle nach wie vor eine Ausgangslage, die spannender kaum sein könnte. Zwar klingt Platz acht aus Leverkusener Sicht zunächst enttäuschend, doch die Champions-League-Plätze sind nur drei Zähler entfernt.

Die Lage der Liga birgt allerdings auch das Risiko, bei einer Niederlage gegen das Team aus dem Schwarzwald vorerst aus der Schlagdistanz zu geraten. Es ist die Phase der Saison, in der sich die Tabelle womöglich in zwei Hälften teilt: Die obere mit internationalen Ambitionen – und die untere, die von grauem Mittelfeld bis Abstiegsangst eher unerfreuliche Emotionen zu bieten hat.

„Die Freiburger stehen absolut zurecht da, wo sie sind“, betont Bender. „Das zeigt, dass sie gut arbeiten, eine gute Mannschaft haben, einen guten Trainer und ein gutes Umfeld. Das zahlt sich für den ganzen Klub aus.“ Trotzdem wolle Bayer 04 freilich drei Punkte. „Dass wir in Wolfsburg gewonnen haben, war gut, aber das müssen wir jetzt im Heimspiel bestätigen“, sagt der Innenverteidiger.

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Dass für ihn nur das nächste Spiel zählt, ist klar. Doch der Blick in die Zukunft hält die vielleicht wichtigste Woche der Hinrunde bereit. Nach dem Spiel gegen Freiburg geht es am Dienstag in der Champions League bei Lokomotive Moskau um die Vorentscheidung, ob Leverkusen auch nach der Winterpause auf der internationalen Bühne vertreten sein wird (18.55 Uhr). Am darauffolgenden Samstag steht das Auswärtsspiel beim Rekordmeister in München an (18.30 Uhr). Es ist ein Sieben-Tage-Programm, das mit „knackig“ noch galant umschrieben ist, für Bayer aber festlegt, welche Ausgangs- und Stimmungslage der Endspurt bis Weihnachten bereithält.

„Das nächste Spiel ist immer das wichtigste“, warnt Bender davor, zu weit nach vorne zu schauen. Doch ihm ist klar, worum es nicht nur am Samstag geht: „Es ist eine sehr kurze Zeitspanne mit vielen Spielen bis Weihnachten – und keines davon ist im Vorbeigehen zu gewinnen.“

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