Szenarien für das Saisonfinale Bayers bester Weg führt über Rom

Leverkusen · Für die Werkself ist in dieser Spielzeit noch alles möglich – vom Verpassen aller Saisonziele bis hin zum Einzug in die Conference- oder Europa League und im Idealfall: dem Titel in Budapest und der Qualifikation für die Königsklasse.

Florian Wirtz (am Ball) traf zuletzt im Viertelfinal-Hinspiel gegen Royale Union Saint-Gilloise für seine Leverkusener. In Rom vergab er eine gute Chance.

Florian Wirtz (am Ball) traf zuletzt im Viertelfinal-Hinspiel gegen Royale Union Saint-Gilloise für seine Leverkusener. In Rom vergab er eine gute Chance.

Foto: dpa/Oliver Weiken

Die Ausgangslage vor dem mit Spannung erwarteten Rückspiel gegen die AS Rom ist klar: Um das Finale der Europa League zu erreichen, benötigt Bayer Leverkusen nach dem 0:1 im ersten Aufeinandertreffen zwingend einen Sieg. Sollte der gelingen, würden sich die Rheinländer mit Blick auf den Saisonendspurt weiterhin alle Optionen offenhalten. Denn noch ist unklar, ob Bayer kommende Saison in der Champions League, Europa League oder Conference League antreten darf – oder im Rennen um die internationalen Plätze sogar gänzlich leer ausgeht.

Im für den Werksklub bestmöglichen Fall gelingt in der BayArena das Comeback gegen die Roma und die Mannschaft gewinnt am 31. Mai das Finale in Budapest gegen Juventus Turin oder den FC Sevilla. Der erste Leverkusener Titel seit 30 Jahren würde zugleich die erneute Qualfikation für die Champions League bedeuten. Über die Liga ist das angesichts des Rückstands auf Platz vier und bei noch zwei verbleibenden Partien – am Sonntag (19.30 Uhr) gegen Gladbach und am letzten Spieltag (Samstag, 27. Mai, 15.30 Uhr) in Bochum – nicht mehr möglich.

Sollte der Titel auf europäischer Bühne jedoch verpasst werden, kommt es für Bayer aber in jedem Fall auf das Abschneiden in der Liga an – und darauf, welche Mannschaft im Finale in Berlin am 3. Juni den DFB-Pokal gewinnt. Die Europa League hätte Bayer bei einem eigenen sechsten Platz in der Abschlusstabelle sicher, sofern Leipzig gegen Frankfurt triumphiert. Sollten sich derweil die Hessen den Pokal schnappen, würde Bayer bei Erreichen des sechsten Platzes kommende Saison zum ersten Mal an der Conference League teilnehmen.

Landet die Mannschaft von Alonso in der Endabrechnung indes nur auf dem siebten Rang, muss Bayer auf einen Pokalsieg der Leipziger hoffen, um zumindest in die Conference League einzuziehen. Gewinnt die Eintracht den Titel und Bayer wird Siebter, dann stünde fest, dass die Rheinländer kommende Saison an keinem der drei europäischen Wettbewerbe teilnehmen würden. Auch bei Platz acht oder schlechter würde Bayer die Europapokalqualifikation verpassen.

Um dieses Szenario zu verhindern und die Aufholjagd der vergangenen Monate zu krönen oder zumindest zu einem versöhnlichen Abschluss zu führen, müssen die Leverkusener ihr Offensivspiel wieder ankurbeln. Denn zuletzt stockte es merklich im Angriff. In den zurückliegenden fünf Pflichtspielen gelangen der Werkself nur vier Treffer, darunter zwei Elfmetertore.

Kapitän Lukas Hradecky stellte nach dem 1:1 in Stuttgart treffend fest: „Es wird schwierig gegen Rom, aber wir müssen uns mehr Chancen herausspielen und Tore schießen – sonst kommen wir nicht weiter.“ Anstoß gegen die Italiener ist am Donnerstag um 21 Uhr.

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