Bayer Leverkusen Chicharito fehlt - Schmidt bleibt gelassen

Leverkusen · Der Mexikaner verpasste die Trainingseinheit am Dienstag wegen muskulärer Probleme. Coach Roger Schmidt plant aber fest mit dem Angreifer für das Spiel am Samstag in Dortmund.

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Das ist Roger Schmidt

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Foto: AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Mit schwarzem Filzstift hat es jemand auf den Zaun des Trainingsgeländes von Bayer 04 geschrieben: "Chicharito - Fußballgott". Zehn Saisontore hat der Mexikaner in dieser Spielzeit bereits erzielt. Er gehört nach wie vor zu den Publikumslieblingen des Werksklubs. Beim Training der Profis am Dienstagvormittag fehlte der 28-Jährige jedoch. "Er hat noch ein bisschen muskuläre Probleme", sagte Trainer Roger Schmidt - gab aber sogleich Entwarnung. Ein Einsatz beim Spiel in Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) ist wohl nicht Gefahr.

Rund eine Stunde und 45 Minuten hatte der 49-jährige Fußballlehrer seine Spieler zuvor auf dem Trainingsplatz im Schatten der BayArena gefordert, in verschiedenen Spielformen immer wieder die Konzentration angemahnt. Einfache Fehler, wie sie seinem Team gegen Mainz unterlaufen waren, will der Fußballlehrer gegen den BVB nicht mehr sehen. Neben Chicharito fehlte ansonsten nur Jonathan Tah (Faserriss).

Die 0:2-Niederlage gegen die Rheinhessen nagte noch immer am Trainer. "Es war sehr schade, dass wir durch ein paar Unachtsamkeiten in der Anfangsphase den Gegner in eine Situation gebracht haben, die sehr schwer zu korrigieren war", erklärte er. Sein Team sei "nicht so diszipliniert und konsequent" gewesen. Um nun beim Tabellendritten Borussia Dortmund punkten zu können, sind das aber zwei Grundvoraussetzungen.

Mut macht zumindest das Hinspiel. Anfang Oktober besiegte die Schmidt-Elf den BVB nach Toren von Admir Mehmedi und Chicharito daheim verdient mit 2:0. "Das war insgesamt ein sehr gutes Spiel", erinnert sich der Coach. Schmidt: "Es stimmt schon, dass wir gerade gegen die guten Mannschaften sehr fokussiert waren und unser Spiel sehr gut umgesetzt haben."

Dortmunds Trainer Thomas Tuchel setzt wie sein Pendant auf der Leverkusener Bank auf hohes Gegenpressing und unverzügliches Umschaltspiel nach Balleroberung. Da sich die Werkself zumeist eher gegen tief stehende Gegner schwertut: Ein Vorteil für Bayer 04? "Das würde ich nicht sagen", wiegelt Schmidt ab. "Wenn wir gut spielen, liegt das zumeist an uns selbst."

Kevin Kampl ist da etwas anderer Meinung. Er findet schon, dass die Spielweise des BVB der Werkself entgegenkommt. "Sowohl Dortmund als auch wir wollen offensiven Fußball spielen. Ich glaube, es wird ein sehr offenes, taktisch hochkarätiges Spiel", sagt der Mittelfeldspieler. Die Pleite gegen Mainz ärgert Kampl allerdings noch immer: "Das war ein Sechs-Punkte-Spiel. Wir hätten in der Tabelle richtig Boden gutmachen können." Jetzt liege der Fokus aber auf der Partie beim BVB. "Ich freue mich schon auf die tolle Atmosphäre dort", sagte der Ex-Dortmunder.

Bleibt zu hoffen, dass Chicharito dann auch mit dabei sein kann. Heute wird der Angreifer im Mannschaftstraining zurückerwartet.

(sb)
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