Von Montag bis Sonntag Bayer 04 bezieht Quarantäne-Hotel im Bergischen

Leverkusen · Die Werkself bereitet sich ab Montag im Hotel „Große Ledder“ in Wermelskirchen auf den Neustart in der Bundesliga vor. Trainer Peter Bosz erklärt sich derweil als Befürworter von mehr als drei Auswechslungen pro Spiel.

 Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz steht am Spielfeldrand.

Bayer Leverkusens Trainer Peter Bosz steht am Spielfeldrand.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Bevor in der Bundesliga wieder der Ball rollen darf, sieht das Hygienekonzept der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vor, dass jede Mannschaft „mindestens die letzten sieben Tage vor Saisonbeginn als Trainingslager in Quarantäne“ verbringt. Für die Werkself geht es daher von Montag bis Sonntag nach Wermelskirchen in das Seminar- und Tagungshotel „Große Ledder“, das zur Bayer-Gastronomie gehört. Damit bezieht Bayer 04 sein Quarantäne-Hotel eine Nacht früher als der kommende Gegner aus Bremen, der erst ab Dienstag und damit zum spätmöglichsten Zeitpunkt Quartier bezieht. Anstoß des ersten sogenannten „Geisterspiels“ an der Weser nach der Zwangspause ist kommenden Montag (20.30 Uhr).

Die Freude bei Bayers Trainer Peter Bosz, schon bald wieder an der Seitenlinie stehen und sein Team zu drei Punkten coachen zu können, ist bekanntermaßen groß. Darauf, dass er dafür vorab mit der gesamten Mannschaft in Quarantäne muss, hätte er allerdings gerne verzichtet. „Es wäre mir lieber, Zuhause zu sein und normal zu trainieren. Aber wir müssen eine Woche in Quarantäne, um die erste Partie zu spielen“, sagte der 56-Jährige. „Und wir werden diese Zeit nutzen, um zu trainieren.“

Vielleicht wird der Niederländer in den kommenden Tagen auch darüber nachdenken müssen, wie er sein Wechselkontingent künftig noch besser nutzen kann. Denn die Regelhüter des International Football Association Board (Ifab) haben den Weg für die Erhöhung von drei auf fünf Auswechslungen pro Spiel offiziell freigemacht. Die DFL überlegt, diese Regelung zeitlich befristet zu übernehmen.

Das ist der Spielplan nach dem Bundesliga-Neustart
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Foto: dpa/Arne Dedert

„Ich finde das interessant“, sagte Bosz. Er sei „ohnehin für mehr Wechsel“, erläuterte der Bayer-Coach. Das gebe den Trainern zusätzliche Möglichkeiten, während einer Partie Einfluss auf das Spiel zu nehmen. Bislang sei das vorrangig nur durch die Halbzeitansprache und den bisher erlaubten drei Wechseln möglich gewesen. Wenn die Bundesligisten sich dafür entscheiden sollten, die Regel zu übernehmen, „müssen wir darüber nachdenken, wann und wie wir das nutzen und daraus lernen können.“

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