Sorge um den Lauf der Werkself Bayers Auftaktsiege beruhigen Bosz

Leverkusen · Die Mannschaft von Bayer Leverkusen hat sich nach dem Neustart mit zwei klaren Siegen eindrucksvoll zurückgemeldet. Die Sorgen von Trainer Peter Bosz, der Lauf der Werkself könne durch die Zwangspause gestoppt werden, haben sich als unbegründet erwiesen. Am Dienstag kommt Wolfsburg in die BayArena.

Leverkusens Karim Bellarabi springt vor Freude über seinen Treffer zum 1:0 im Hinspiel beim VfL Wolfsburg in die Luft. Seine Teamkollegen Kevin Volland (2.v.r.) und Wendell (r.) eilen zum gemeinsamen Torjubel herbei.

Leverkusens Karim Bellarabi springt vor Freude über seinen Treffer zum 1:0 im Hinspiel beim VfL Wolfsburg in die Luft. Seine Teamkollegen Kevin Volland (2.v.r.) und Wendell (r.) eilen zum gemeinsamen Torjubel herbei.

Foto: imago images/Jörg Schüler/Jörg Schüler via www.imago-images.de

Bayer 04 hat das erste Etappenziel im Saisonendspurt erreicht. Durch den 3:1-Erfolg am Samstag beim direkten Konkurrenten in Mönchengladbach ist die Werkself vorbei an der Borussia und auf den vierten Platz gezogen. Damit steht Leverkusen zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag wieder auf einem der Ränge, die zur Teilnahme an der Champions League berechtigen – dem erklärten Saisonziel. Dass die Mannschaft nach dem Neustart schon jetzt wieder in der Form ist, die sie vor der Zwangspause ausgezeichnet hat, ist auch für Trainer Peter Bosz alles andere als selbstverständlich. „Ich hatte ein bisschen Angst, dass wir durch die Corona-Pause unseren Flow verlieren“, sagte der Niederländer. „Aber ich muss sagen, dass unsere Spieler die Vorgaben zuletzt wirklich sehr gut umgesetzt haben.“

80 Tage nach der vorerst letzten Heimpartie gegen Frankfurt (4:0) empfängt der Werksklub nun am Dienstag (20.30 Uhr) den VfL Wolfsburg zum ersten Geisterspiel in der BayArena. Dabei tritt Leverkusen auch gegen den Trend an. Lediglich drei Mannschaften haben an den ersten beiden Spieltagen nach dem Wiederbeginn einen Heimsieg landen können: Bayern, Dortmund und Hertha BSC. „Ich glaube nicht, dass das Zufall ist“, sagte Bosz. „Es ist halt so, dass das Heimpublikum der Mannschaft immer hilft. Und wenn wir dann als Auswärtsmannschaft ohne Publikum spielen, ist das immer einfacher.“

Der Gegner aus Niedersachsen hat sein erstes Geister-Heimspiel verloren. Am Samstag kassierte das Team von Trainer Oliver Glasner gegen den BVB ein 0:2. Aktuell auf dem sechsten Platz liegend haben die „Wölfe“ dennoch gute Chancen, auch in der kommenden Saison wieder in der Europa League starten zu dürfen. Einfach werde es Wolfsburg Bayer gewiss nicht machen, ist sich Bosz sicher. Der VfL habe ein Team, das sehr gut gegen den Ball arbeite und kompakt verteidige. Zudem verfügen die Niedersachsen dem 56-Jährigen zufolge über schnelle Spieler in der Defensive. „Das wird ein anstrengendes Spiel, aber wir sind sehr gut vorbereitet.“

Für Leverkusen ist es die dritte Begegnung innerhalb von neun Tagen. Bereits am Freitag (20.30 Uhr) geht es für die Rheinländer beim SC Freiburg weiter. „Wir sind von allen Bundesligateams die Mannschaft, die in kürzester Zeit die meisten Spiele hat. Das ist für uns extrem kurz“, sagte Bosz. In dem Rhythmus sei es sehr wichtig, die Belastung der Profis gut zu steuern. Inwiefern er daher schon gegen Wolfsburg einigen Spielern eine Verschnaufpause geben könnte, wollte oder konnte der Fußballfachmann aber nicht verraten.

Wieder einsatzbereit ist Jonathan Tah. Der deutsche Nationalspieler hatte die Partie in Gladbach wegen Rückenproblemen verpasst, war aber beim Abschlusstraining vor der Partie gegen Wolfsburg wieder dabei. Er könnte für den Österreicher Aleksandar Dragovic in die Anfangsformation rücken. Auch Kevin Volland, der in den vergangenen Monaten wegen eines Syndesmoserisses fehlte, ist zurück im Mannschaftstraining und könnte zum ersten Mal wieder einen Platz im Kader erhalten. Kapitän Lars Bender fällt hingegen wegen einer Fußverletzung weiterhin aus.

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Am Ziel, auch nach dem 28. Spieltag einen Königsklassen-Platz zu belegen, ändert der Ausfall des Rechtsverteidigers freilich nichts. „Wir müssen das Spiel unbedingt gewinnen“, betonte Bosz. „Auch, wenn wir jetzt zweimal gewonnen und Selbstvertrauen haben, wird das nächste Spiel nicht einfacher.“ Sollte sein Team auch die Hürde am Dienstagabend gegen Wolfsburg meistern, wäre es der 15. Sieg aus den letzten 17 Pflichtspielen.

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