Starkes Debüt Auf „CHO“ ruhen Bayers Hoffnungen

Leverkusen · Der Engländer Callum Hudson-Odoi, kurz „CHO“, ist bei Bayer Leverkusens 2:3-Niederlage gegen den SC Freiburg einer der Lichtblicke. Im Anschluss an sein 30-minütiges Debüt erntet der 21-Jährige viel Lob.

 Callum Hudson-Odoi (l.), hier im Duell mit Matthias Ginter, gab gegen Freiburgs eine Kostprobe seines Könnens ab.

Callum Hudson-Odoi (l.), hier im Duell mit Matthias Ginter, gab gegen Freiburgs eine Kostprobe seines Könnens ab.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Nicht wenige hatten Callum Hudson-Odoi schon in der Startelf erwartet, doch Gerardo Seoane hatte andere Pläne. Erst nach 60 Minuten schickte der Trainer von Bayer 04 die Chelsea-Leihgabe gegen den SC Freiburg auf den Rasen. Der 21-Jährige zeigte dann aber prompt, warum der Werksklub ihn unbedingt haben wollte. Nur vier Minuten nach seiner Einwechslung bereitete er Patrik Schicks Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich mit seiner sehenswerten Hereingabe vor.

„Mit meiner Leistung bin ich zufrieden“, sagte der englische Nationalspieler im Anschluss an die Partie, merkte aber umgehend an: „Es geht nicht um mich, sondern um die Mannschaft.“ Und die ist nach dem 2:3 gegen das Team aus dem Breisgau weiter im Formtief. „Es sah so aus, als ob alles auf dem richtigen Wege wäre“, betonte Hudson-Odoi. „Dass wir nicht gewonnen oder zumindest einen Punkt geholt haben, war enttäuschend.“

Trotz allem konnte der erst am Dienstag vorgestellte Leihspieler seinem Debüt unter dem Bayer-Kreuz auch Positives abgewinnen – zum Beispiel die Begrüßung des Leverkusener Anhangs. „Der Beifall der Fans hat mich sehr gefreut. Jeder hat gesehen, dass ich mich direkt wohlgefühlt habe“, sagte der Flügelstürmer.

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Auch die Verantwortlichen beim Werksklub äußerten sich nach dem gelungenen Einstand des Engländers wohlwollend. „Er ist gut reingekommen und ein guter Spieler, der uns auch weiterhilft“, sagte Sportgeschäftsführer Simon Rolfes und hob den bei seiner Flanke auf Schick bereits zu bewundernden „feinen Fuß“ des Sommerzugangs hervor.

Leverkusens Trainer Gerardo Seoane schlug in dieselbe Kerbe und sagte: „Er hatte im letzten Drittel zwei, drei gute Aktionen und gezeigt, dass er technisch beschlagen ist.“ Der Schweizer freue sich zudem über den ersten Scorerpunkt seines Schützlings und dass dieser auch sofort „den gewünschten Einfluss auf unser Spiel hatte.“ Jetzt gehe es darum, dass Hudson-Odoi wieder seinen Rhythmus finde. Und das geht bekanntlich am besten über Spielpraxis.

Bereits am Mittwoch dürfte der 1,77-Meter-Mann also die nächste Gelegenheit bekommen, sein Können unter Beweis zu stellen. Dann tritt die Werkself zum ersten Spiel in der Champions League beim FC Brügge an. Anstoß in Belgien ist um 21 Uhr. Die Königsklasse ist für Bayer im Idealfall eine gelungene Abwechslung. Denn in der Liga steckt Leverkusen nach fünf Spieltagen und erst drei Punkten im Tabellenkeller fest.

Klubchef Fernando Carro hatte schon nach der Auslosung der Gruppenphase vor anderthalb Wochen betont, dass es nun darauf ankomme, sich „im Ligaalltag zügig zu stabilisieren, um diese großen Fußballabende auch entsprechend genießen und erfolgreich gestalten zu können.“ Funktioniert hat das bisher nicht. Der 3:0-Erfolg in Mainz hat sich als Strohfeuer entpuppt. Zeit, um zu genießen, haben Seoane und Co. angesichts des verkorksten Saisonstarts nun also nicht wirklich. In Brügge wie auch am Samstag darauf in der Liga bei Hertha BSC zählen nur Resultate. Und die Hoffnung, dass die besser werden, ruhen auch auf Hudson-Odoi.

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