Rückschlag in der Champions League Wie Alonso mit Bayer aus der Pleite gegen Porto lernen will

Leverkusen · Beim Champions-League-Spiel gegen den FC Porto sah der neue Bayer-Trainer deutliche, welche Probleme es bei seinem Team noch zu beheben gilt. Das 0:3 soll nun wenigstens einen Lerneffekt haben.

Xabi Alonso: Weltstar bei Real Madrid und beim FC Bayern, nun Trainer
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Das ist Xabi Alonso

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Der Ausgleich lag auf dem Silbertablett. Per Videobeweis wurde Bayer ein Elfmeter zugesprochen, zehn Minuten nach dem frühen 0:1 gegen den FC Porto hatte die Werkself die große Chance, zurück ins Spiel zu finden. Patrik Schick hatte bereits im Hinspiel einen Strafstoß verschossen, nun trat Kerem Demirbay an – und scheiterte ebenfalls. So blieb es beim Rückstand, den die Gäste in der zweiten Halbzeit auf 0:2 und 0:3 erhöhten, ironischerweise jeweils per Elfmeter. Am Ende des vierten Spiels in der Champions League stand eine klare Niederlage, die den weiteren Weg in der Königsklasse akut gefährdet.

Auch Platz drei, der immerhin noch den Abstieg in die Europa League bedeuten würde, wackelt für Leverkusen als neuer Gruppenletzter bedenklich. „Man hat gesehen, dass wir im entscheidenden Moment keine Fehler machen dürfen. Das wird in der Champions League sofort bestraft“, sagte Trainer Xabi Alonso nach der bitteren Pleite gegen den portugiesischen Meister.

Einzelkritik Champions League: Bayer Leverkusen – FC Porto in Noten​
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Bayer 04 – Porto: die Werkself in Noten

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Bayer machte nicht unbedingt ein schlechtes, dafür aber ein ineffektives Spiel. Die Gastgeber hatten einige gute Chancen, aber es fehlte die Durchschlagskraft – nicht zum ersten Mal in dieser Saison, dafür aber zum ersten Mal unter Gerardo Seoanes Nachfolger Alonso. Der Spanier erlebte nach seinem gelungenen 4:0-Debüt gegen Schalke, bei dem die Werkself konsequent ihre Chancen nutzte, nun das andere Gesicht seines Teams. „Es ist meine Aufgabe, die Mannschaft davon zu überzeugen, dass wir es besser können. Es ist nicht nur eine Frage des Glücks. Das Spiel war guter Unterricht für uns“, betonte der Trainer.

Am Samstag geht es mit dem Auswärtsspiel in Frankfurt weiter (15.30 Uhr/Sky). Alonso ist seit seiner Ankunft bei Bayer vor allem als Motivator, Mentalcoach und Vermittler seiner Taktik gefordert. Die Trainingseinheiten sind angesichts des eng getakteten Spielplans eher auf Belastungssteuerung ausgelegt, daran wird sich bis zur WM-Pause wenig ändern. Erst nach dem Spiel bei der Eintracht hat der 40-Jährige seine erste volle Woche, um auch inhaltlich zu arbeiten, da die zweite Pokalrunde ohne Leverkusen stattfindet.

„Die Frage ist, wie wir darauf reagieren“, betont Alonso nach dem Rückschlag. „Jetzt schmerzt es, aber das müssen wir für uns nutzen, um am Samstag wieder eine gute Energie zu haben.“

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