Bayer Leverkusen 40 Punkte wären der nächste Bayer-Coup

Leverkusen · Dem Jubel über den Einzug in die K.o.-Runde der Champions League kann die Werkself am Sonntag mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt erstmals eine Ausbeute von 40 Punkten in einer Bundesliga-Hinrunde folgen lassen.

Bayer Leverkusen feiert Einzug ins Achtelfinale
17 Bilder

Bayer Leverkusen feiert Einzug ins Achtelfinale

17 Bilder

Bis Montagmittag haben sie in Leverkusen noch Zeit, beim Blick auf die möglichen Gegner im Achtelfinale der Champions League persönliche Sympathien, rein sportliche Erwägungen oder auch das je nach Vorliebe schönste Reiseziel gegeneinander abzuwägen. Um 12 Uhr beginnt in Nyon die Auslosung der ersten K.o.-Runde der diesjährigen Königsklasse, und irgendwann, nach vielen warmen Worten und ein paar netten Filmchen können Bayers Abgesandte — Geschäftsführer Michael Schade, Simon Pallmann (Direktor Operatives Geschäft) und Teamorganisator Lennart Coerdt — notieren, ob man im Frühjahr in zwei Duellen auf Real Madrid, den FC Barcelona, Atletico Madrid, Paris St. Germain oder den FC Chelsea trifft.

Fest steht schon jetzt, dass Bayer 04 als Gruppenzweiter am 18./19. oder 25./26 Februar zunächst Heimrecht genießt und das Rückspiel am 11./12. oder 18./19. März auswärts bestreiten muss. Außenseiter wird Leverkusen gegen jeden der in Frage kommenden Gegner sein, doch das ist weder eine Überraschung noch beklagenswert. Alles, was jetzt kommt, ist Kür. Die Pflicht ist längst erfüllt.

Bayers Chefetage weiß dieser Tage dann auch gar nicht, wohin mit all der guten Laune. Geschäftsführer Schade transportiert als Kommunikations-Profi die Freude medienwirksam in die Öffentlichkeit, Rudi Völler hält es ähnlich, nur Trainer Sami Hyypiä als Motor des Erfolges hat der Zufriedenheit eine Sperrfrist bis zum letzten Bundesligaspieltag verordnet.

Toprak belohnt seine Top-Leistung
16 Bilder

Toprak belohnt seine Top-Leistung

16 Bilder

Allen gemein ist indes das Wissen, dass das, was Bayer 04 gerade abruft, nicht die Normalität darstellt, sondern einen messbaren Ausschlag über das eigentlich Mögliche hinaus. Das gibt Schade auch unumwunden zu: "Das Hinrundenziel waren 34 Punkte in der Liga sowie das Überwintern im DFB-Pokal und in einem der beiden Europapokal-Wettbewerbe", sagte er am Rande des Spiels in San Sebastian.

Diese Bilanz ist schon jetzt über-erfüllt: 21,43 Millionen Euro an Uefa-Prämien und aus dem Marktpool hat die Werkself bislang in der Champions League eingespielt. Sie ist weiterhin im finanziell nun erst recht interessanten DFB-Pokal vertreten und hat dort im Viertelfinal-Heimspiel gegen Zweitligist Kaiserslautern die große Chance, unter die letzten Vier vorzustoßen.

Aber vor allem — man denke an Hyypiäs Credo, nach dem das Abschneiden in der Liga stets das Wichtigste ist — kann sie am Sonntag (17.30 Uhr) mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt zum ersten Mal in ihrer Bundesligageschichte in einer ersten Halbserie die 40-Punkte-Marke knacken. "Viel mehr als vor Platz zwei muss man den Hut ziehen vor der Punktzahl, die Sami Hyypiä bislang vorweisen kann. Die ist nämlich einfach unfassbar", schwärmte Völler. 39 Punkte aus der Saison 2001/2002 sind bislang die Leverkusener Bestmarke. Beim Ausbau des Punktekontos in der Rückserie kann auch Julian Brandt mithelfen. Bayer 04 gab gestern bekannt, dass der Youngster bereits zum 1. Januar aus Wolfsburg kommt und mit ins Trainingslager fliegt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort