Intensive Vorbereitung Karim Bellarabi trotzt der Hitze und lobt die Stimmung

Leverkusen · Während der Außenangreifer Karim Bellarabi auf eine verletzungsfreie Saison hofft, klagt Trainer Heiko Herrlich über das Wetter. Am Samstag testet Bayer 04 in Siegen.

 Karim Bellarabi (r.) im Zweikampf mit Suttgarts Christian Gentner am 32. Spieltag.

Karim Bellarabi (r.) im Zweikampf mit Suttgarts Christian Gentner am 32. Spieltag.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Wenn sich Heiko Herrlich über eine Position wohl keine Gedanken machen muss, ist es die des Außenstürmers. In Leon Bailey und Julian Brandt stehen dem Trainer der Werkself gleich zwei Flügelspieler zur Verfügung, die mit zu dem Besten gehören, das die Liga zu bieten hat. Auch das für 18,5 Millionen Euro verpflichtete brasilianische Talent Paulinho ist auf den Flügeln zuhause. Und dann ist da noch Karim Bellarabi.

Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist mit kurzer Unterbrechung seit 2011 für Leverkusen aktiv und gehört damit zu den dienstältesten Bayer-Profis. Unter Coach Roger Schmidt entwickelte sich der 28-Jährige zu einem der gefährlichsten Außenangreifer der Liga. Seit einem 2016 erlittenen Muskelbündelriss hat Bellarabi allerdings selten an seine alte Form anknüpfen können. Spiele wie das im Pokal gegen Werder Bremen vergangene Saison, in denen er sein Team mit Toren und Vorlagen zum Sieg führte, sind die Ausnahme geworden. Hatte der in Berlin geborene und in Bremen aufgewachsene Stürmer 2014/15 noch zwölf Liga-Treffer für den Werksklub erzielt, sank die Zahl in den Jahren darauf zudem von sechs auf zwei. In der abgelaufenen Spielzeit gelang Bellarabi nur noch ein Liga-Treffer – am zweiten Spieltag gegen Hoffenheim.

„Ich möchte fit bleiben, Gas geben und der Mannschaft helfen“, sagte der Deutsch-Marokkaner am Freitag. Das Team sei gut und verstehe sich prächtig. Ziel sei nun, in allen Wettbewerben so weit wie möglich zu kommen. Dafür trainiere die Werkself schon jetzt intensiv, auch wenn die Hauptvorbereitung erst in Österreich beginne. Bellarabi: „Es ist gut, wenn wir schon fit im Trainingslager ankommen.“

Während sich der Außenangreifer auf seine siebte Saison im Bayer-Dress vorbereitet, klagt Herrlich über das Wetter. Die Temperaturen seien „brutal“ und es koste viel Kraft, „gegen die Hitze zu arbeiten“. Die Intensität habe er angesichts der Verletztenliste schon herunterfahren müssen. Immerhin steht Dominik Kohr vor der Rückkehr auf den Platz. „Bei ihm sieht es wesentlich besser aus“, sagt Herrlich. Der Mittelfeldmann hat den ersten Test beim Kreisligisten SV Roßbach/Verscheid (7:0) wegen einer Kapselreizung verpasst, soll aber am Samstag (15 Uhr) beim Oberligisten Sportfreunde Siegen eine Halbzeit spielen.

Teamkollege Charles Aránguiz (Kniebeschwerden) kehrt erst im Trainingslager in Zell am See/Kaprun (29. Juli bis 5. August) zurück ins Mannschaftstraining. Gedulden muss sich auch Zugang Paulinho. „Er soll erst einmal eine Woche mit der Mannschaft trainieren, dann können wir an einen Einsatz denken“, sagte Herrlich. Verteidiger Panagiotis Retsos dürfte mit einer Carbonschiene für seine gebrochene Hand wieder mitmischen.

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