Pleite gegen den KSC Bayer 04 scheitert nach Hradecky-Patzer im DFB-Pokal

Leverkusen · Bayer Leverkusen verliert in der zweiten Runde des DFB-Pokals 1:2 gegen den Zweitligisten Karlsruher SC. Die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane vergibt in der dramatischen Schlussphase etliche Torchancen und ist nun seit vier Pflichtspielen ohne Sieg.

DFB-Pokal 21/22: Bayer 04 Leverkusen - Karlsruher SC | Bilder des Spiels
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Bayer 04 - Karlsruher SC: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/David Inderlied

Es gibt für einen Bundesligisten wohl kaum ein unangenehmeres Szenario, als im DFB-Pokal gegen einen Zweitligisten früh in Rückstand zu geraten. Diesem Erfahrungswert hat Bayer Leverkusen ein weiteres Kapitel hinzugefügt, denn bereits nach vier Minuten stand es 0:1 gegen den Karlsruher SC – und die Werkself musste ihre Favoritenrolle zu den Akten legen. Stattdessen war ein Pokalfight auf Augenhöhe angesagt, den die Rheinländer mit 1:2 (0:1) verloren haben.

Der frühe Rückstand war das Ergebnis einer Flanke von der linken Seite, die Philipp Hofmann nach gewonnenem Luftduell gegen Edmond Tapsoba auf das Tor von Lukas Hradecky köpfte. Bayers Nummer eins parierte den von Tapsoba noch ebenso leicht wie tückisch abgefälschten Ball kurz vor der Linie mit der Hand, doch Lucas Cueto schaltete am schnellsten und staubte für den Außenseiter ab.

DFB-Pokal: Noten und Einzelkritik zu Bayer 04 Leverkusen gegen Karlsruher SC
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Diese Noten haben wir der Werkself gegen den KSC im Pokal gegeben

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Leverkusen schaffte es nach dem Schock-Start zwar in einigen Szenen, mit gefälligen Kombinationen zu Torchancen zu kommen, aber Paulinho (6.), Moussa Diaby (10.), Amine Adli (12.) und Nadiem Amiri (19.) verpassten eine schnelle Antwort. Karlsruhe verteidigte kompakt, zog sich jedoch keineswegs nur zurück, sondern suchte die Chance auf das 2:0 – so wie bei Hofmanns Seitfallzieher, der zwar unpräzise, dafür aber schön anzusehen war (29.).

So ging es mit dem Rückstand in die Kabinen, der bei aller technischen Überlegenheit der Werkself vor allem die Konsequenz aus mangelnder Effizienz war. Der KSC kam gut aus der Halbzeit und durch einen Freistoß von Marvin Wanitzek zu einer guten Chance, die Hradecky abwehrte (46.). Auf der Gegenseite verpasste Diaby bei einem vielversprechenden Konter direkt im Anschluss den richtigen Zeitpunkt, auf den mitgelaufenen Amiri querzulegen. Besser machte es Adli im Zusammenspiel mit Jeremie Frimpong, der den Doppelpass im KSC-Strafraum mit links ins linke Eck beförderte (54.).

Die Freude über den Ausgleich währte nicht lange, denn Bayers Kapitän Hradecky leistete sich einen katastrophalen Patzer, indem er einen Rückpass von Frimpong nach suboptimaler Ballannahme direkt in die Füße von Kyoung-Rok Choi spielte. Der Südkoreaner bedankte sich für das Geschenk mit dem 1:2 aus Leverkusener Sicht (63.). Die Zeit lief nun wieder für Karlsruhe. Die Fans der Gäste feierten jede gelungene Aktion ihres Teams, Bayer spielte auf ein Tor und vergab mehrere hochkarätige Chancen – unter anderem durch den 16-jährigen Debütanten Iker Bravo, dessen Schuss aus wenigen Metern über den Kasten flog (77.). Auch der von Trainer Gerardo Seoane eingewechselte Florian Wirtz konnte dem Spiel in der hektischen, hochgradig spannenden Schlussphase nicht mehr die Wende geben.

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