Bayers Schwächephase So reicht es nicht für die Königsklasse

Meinung | Leverkusen · Bayer Leverkusen hat sich durch schwache Leistungen um seine gute Ausgangslage in der Tabelle gebracht – und die Konkurrenz punktet beständig. Gelingt nicht schnell die Trendwende, sind auch die letzten Saisonziele in Gefahr, meint unser Autor.

 Sie können sich das Formtief selbst nicht erklären: Leverkusens Profis Sven Bender, Timothy Fosu-Mensah und Kerem Demirbay (v.l.)

Sie können sich das Formtief selbst nicht erklären: Leverkusens Profis Sven Bender, Timothy Fosu-Mensah und Kerem Demirbay (v.l.)

Foto: dpa/Tom Weller

Wirklich freuen konnte sich über das späte 1:1 am Sonntag in Augsburg niemand unter dem Bayer-Kreuz. Nur mit Ach und Krach gelang es der Werkself, die wettbewerbsübergreifend fünfte Auswärtsniederlage in Serie abzuwenden. Wie so oft seit dem Jahreswechsel blieben die Leverkusener Profis über 90 Minuten unter ihren Möglichkeiten. Die Abwehr erwies sich als abermals anfällig, das Mittelfeld spielte ideenbefreit und der Sturm inklusive der Flügelangreifer war harmlos. Dass in Edmond Tapsoba ein Abwehrspieler zum Ausgleich traf, war bezeichnend.

Bundesliga 2020/21: Augsburg - Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik
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Augsburg - Leverkusen: die Werkself in der Einzelkritik

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Nur zwei Siege hat die Mannschaft von Trainer Peter Bosz in den vergangenen zehn Liga-Spielen gesammelt. Mit fünf Punkten aus fünf Partien in der zweiten Saisonhälfte liegt Bayer in der Rückrundentabelle sogar hinter dem abstiegsbedrohten Rivalen aus Köln. Sollte es Bayer nicht gelingen, schnell Ergebnisse einzufahren, drohen auch die nach der Pokal-Blamage in Essen übriggebliebenen Saisonziele in weite Ferne zu rücken. Am Donnerstag muss das Team in der Europa League gegen Bern ein 3:4 aufholen und in der Liga zieht die Konkurrenz allmählich davon.

Eintracht Frankfurt ist das Team der Stunde und belegt nach dem Sieg gegen die Bayern punktgleich hinter Wolfsburg Rang vier – dem letzten Champions-League-Platz. Schon fünf Punkte dahinter folgt der Werksklub (37), der wie Dortmund (36) und Mönchengladbach (33) derzeit Mühe hat, den Anschluss zu wahren. Bosz wird zwar nicht müde, zu betonen, dass auch die Resultate bald wieder besser würden. Allein könnte es passieren, dass der Zug für die Königsklasse dann schon abgefahren ist. Mit weiteren Leistungen wie in Augsburg wird es jedenfalls nicht reichen.

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