Ex-Schiedsrichter Babak Rafati fordert sofortigen Spielabbruch bei Rassismus im Stadion

Mönchengladbach · Der ehemalige Fifa-Schiedsrichter fordert ein strengeres Handeln bei Diskriminierung und Hass im Stadion. Er möchte, dass Partien bei etwaigen Vergehen sofort abgebrochen werden – wie bei den Plakaten gegen Dietmar Hopp in Mönchengladbach.

 Schiedsrichter Babak Rafati im Bundesliga-Spiel FSV Mainz 05 gegen FC Augsburg am 08.03.2009.

Schiedsrichter Babak Rafati im Bundesliga-Spiel FSV Mainz 05 gegen FC Augsburg am 08.03.2009.

Foto: dpa

Am vergangenen Wochenende unterbrach Felix Brych die Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und 1899 Hoffenheim, nachdem heimische Fans beleidigende Banner und Spruchbänder über TSG-Mäzen Dietmar Hopp ausgebreitet hatten. Der Schiedsrichter hielt sich dabei an einen Drei-Punkte-Plan, den der DFB für solche Vorkommnisse entwickelt hat. Dieses Unterbrechen und Anordnen einer Stadiondurchsage ist dabei die erste Stufe. Hätten die wenigen Gladbach-Fans weiter mit ihren Anfeindungen gemacht, hätte Brych danach die Partie nochmal unterbrechen und die Spieler in die Kabinen schicken müssen, außerdem eine weitere Ansage über die Mikrofone veranlassen müssen. Erst bei danach folgenden Beleidigungen sieht dieser Plan im dritten Schritt den Abbruch des Spiels vor. Das gilt übrigens auch bei rassistischen Beleidigungen.