"Tod dem Verräter": ARD-Dokumentation zum Fall Lutz Eigendorf Ausstrahlung erfolgt am 22. März
Berlin (dpa). Neue Einzelheiten zum mysteriösen Tod des Fußballers Lutz Eigendorf will die ARD am 22. März in einer Dokumentation unter dem Titel "Tod dem Verräter - Der Fall Lutz Eigendorf" enthüllen. Der Sender teilte in einer Presseinformation mit, "neue Dokumente und Zeitzeugenaussagen lassen an der Version zweifeln, Eigendorf sei wegen Alkohol am Steuer tödlich verunglückt".
Berlin (dpa). Neue Einzelheiten zum mysteriösen Tod des Fußballers Lutz Eigendorf will die ARD am 22. März in einer Dokumentation unter dem Titel "Tod dem Verräter - Der Fall Lutz Eigendorf" enthüllen. Der Sender teilte in einer Presseinformation mit, "neue Dokumente und Zeitzeugenaussagen lassen an der Version zweifeln, Eigendorf sei wegen Alkohol am Steuer tödlich verunglückt".
Der sechsfache DDR-Nationalspieler von Dynamo Berlin hatte am 20. März 1979 nach einem Freundschaftsspiel beim 1. FC Kaiserslautern um politisches Asyl in der Bundesrepublik gebeten und war am 5. März 1983 im Alter von 26 Jahren tödlich verunglückt. Als Unfallursache wurden 2,2 Promille Alkohol im Blut angegeben.
In dem 45-Minuten-Film kommen Trainer und ehemalige Freunde des Fußballers, beide Ehefrauen und verantwortliche Stasi-Offiziere zu Wort. Dokumentiert werden die Aktivitäten der Geheimdienste in Ost und West. Eigendorfs in Ost-Berlin lebende Ehefrau Gabriele wurde von der Stasi rund um die Uhr bewacht, ebenfalls seine Eltern in Brandenburg.
Eigendorfs Fußballer-Karriere in Kaiserslautern und ab 1982 in Braunschweig war dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) bis in alle Einzelheiten bekannt. Zwei Agenten sollen laut ARD-Informationen eigens wegen Eigendorf in die Bundesrepublik übergesiedelt sein. Insgesamt vier Spitzel lieferten dem MfS alle Daten über den "Verräter" Eigendorf.