Trainerwechsel bei Arminia Bielefeld Trainer Saibene muss gehen - Neuhaus übernimmt

Bielefeld · Achter Trainerwechsel in dieser Saison in der 2. Bundesliga: Arminia Bielefeld hat sich von Coach Jeff Saibene getrennt. Der 50-Jährige musste nach zehn Pflichtspielen in Folge ohne Sieg gehen. Als Nachfolger verpflichten die Ostwestfalen am Montagabend Uwe Neuhaus.

 Uwe Neuhaus, hier noch als Trainer von Dynamo Dresden im Sommer 2018, übernimmt bei Arminia Bielefeld.

Uwe Neuhaus, hier noch als Trainer von Dynamo Dresden im Sommer 2018, übernimmt bei Arminia Bielefeld.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Die Uhr von Hoffnungsträger Jeff Saibene beim Fußball-Zweitligisten Arminia Bielefeld ist abgelaufen: Einen Tag nach dem enttäuschenden 1:1 im Kellerduell gegen den SV Sandhausen musste der 50-jährige Luxemburger, der in der vergangenen Saison für eine Renaissance des Ex-Bundesligisten im Fußball-Unterhaus gesorgt hatte, am Montag gehen. Keine sechs Stunden später verkündeten die Ostwestfalen Uwe Neuhaus als Nachfolger.

Saibene bedauerte die Trennung. "Ich bedanke mich bei der Mannschaft, dem Klub und den Fans von Arminia Bielefeld für eine wunderschöne und erfolgreiche Zeit", sagte der Fußballlehrer dem SID. Die Erinnerungen an die Zeit auf der Alm "sind absolut positiv, weil wir uns gemeinsam aus einer schwierigen Situation gerettet und in der Liga stabilisiert haben". Natürlich sei es schade, dass "meine Zeit hier jetzt zu Ende geht. Ich bin überzeugt, dass wir unsere Ziele erreicht hätten."

Der Verein kam jedoch zu einer anderen Auffassung. "In dieser Spielzeit ist die erhoffte sportliche Entwicklung leider ausgeblieben. Wir sehen das Erreichen unserer Ziele als gefährdet an", sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. Nach zehn Pflichtspielen in Folge ohne Sieg wurde vom ostwestfälischen Traditionsklub die Reißleine gezogen.

Saibenes Nachfolger Neuhaus erhielt einen Vertrag bis 2020. Arabi glaubt an die Wende durch den 59-Jährigen, der im August beim Ligarivalen Dynamo Dresden seinen Posten räumen musste. "Uwe Neuhaus ist ein sehr erfahrener Trainer, der in der Lage ist, die Mannschaft weiterzuentwickeln." Am Dienstag wird der gebürtige Westfale erstmals das Arminen-Training leiten und anschließend offiziell vorgestellt werden.

Vor dem Schlussstrich unter die 20-monatige "Ära Saibene" hatte es in Bielefeld schon vor dem Spiel gegen den SVS im personellen Bereich ein Überraschung gegeben. Die Partie gegen Sandhausen fand ohne Bielefelds Kapitän Julian Börner statt, der aus disziplinarischen Gründen nicht im Kader stand. "Es ist nichts richtig Schlimmes passiert", sagte Saibene laut kicker nach dem Spiel, "aber es hat gereicht, ihn aus dem Kader zu streichen."

Generell war der Luxemburger nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Elf gegen die Sandhäuser. "Wir hatten das Spiel eigentlich im Griff und waren überlegen. Dann war das Gegentor ein Nackenschlag. Ich habe selten in meinem Leben ein so klares Abseitstor gesehen", resümierte er.

Der Chefcoach hatte lange Zeit große Erfolge bei der Arminia vorzuweisen. Er bewahrte in seiner ersten Zeit in der Spielzeit 2016/17 als Retter die Arminia vor dem Abstieg und führte das Team in der vergangenen Saison überraschend auf den vierten Tabellenplatz, die Teilnahme an der Relegation zur Bundesliga wurde knapp verpasst.

In dieser Saison scheint hingegen wieder Abstiegskampf angesagt zu sein. Zurzeit belegt Bielefeld mit 15 Punkten aus 16 Spielen den 14. Tabellenplatz.

(sid/cbo)
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