Trainer der Wolfsburger Fußball-Frauen Rassismus-Vorwürfe: DFB verteidigt Kellermann

Frankfurt/Main · Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die Rassimus-Vorwürfe gegen Trainer Ralf Kellermann vom Frauenfußball-Meister VfL Wolfburg entkräftet.

 Ralf Kellermann ist vom DFB in Schutz genommen worden.

Ralf Kellermann ist vom DFB in Schutz genommen worden.

Foto: dpa, mac hak nic

Das teilte der Verband dem Verein am Freitag nach einer Anhörung von Kellermann und Turbine Potsdams Spielerin Genoveva Anonma vor Vertretern des Kontrollausschusses schriftlich mit.

Der DFB habe laut VfL in dem Schreiben "eindeutig widerlegt, dass sich Ralf Kellermann während des Meisterschaftsspiels am 16. Mai gegenüber der Spielerin Genoveva Anomna diskriminierend verhalten habe". Somit wird kein Sportstrafverfahren gegen den VfL-Trainer eingeleitet. "Ich bin froh, dass dieses Thema nun aus der Welt ist", sagte Kellermann.

Die Nationalspielerin Äquatorialguineas hatte wegen einer obszönen Geste in Richtung der Bank der Wolfsburger die Rote Karte gesehen und wurde für drei Spiele gesperrt. Turbine-Trainer Bernd Schröder hatte danach erklärt, dass die Stürmerin ihre Aktion mit beleidigenden Äußerungen der Wolfsburger über ihre Hautfarbe begründet habe.

VfL-Geschäftsführer Thomas Röttgermann zeigte sich erleichtert: "Wir sind froh, dass nun klargestellt ist, dass es keinerlei rassistische Äußerungen seitens Verantwortlicher des VfL gegeben hat. Die Vorwürfe haben sich als absolut haltlos erwiesen." Das Potsdamer Verhalten in dem Streit kritisierte Röttgermann scharf: "Das Verhalten kann ich in keinster Weise nachvollziehen. Diese infame Unterstellung war der peinliche Versuch, das ernste Thema Rassismus zur Relativierung eigenen Fehlverhaltens zu instrumentalisieren."

(sid)
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