Spielabbruch in der Kreisklasse Schiedsrichter von Spieler bewusstlos geschlagen

Münster bei Dieburg · Wieder ein Fall von Körperverletzung im Amateurfußball: In der Kreisliga C in Südhessen hat ein Spieler den Schiedsrichter angegriffen und verletzt. Der Unparteiische wurde mit dem Hubschrauber in eine Klinik gebracht.

 Ein Rote Karte (Symbolbild).

Ein Rote Karte (Symbolbild).

Foto: imago sportfotodienst

In der Partie zwischen der FSV Münster und dem TV Semd schlug am Sonntagnachmittag ein 28 Jahre alter Spieler den Unparteiischen ins Gesicht, nachdem dieser ihm die Gelb-Rote Karte gezeigt hatte. Der 22 Jahre alte Schiedsrichter ging bewusstlos zu Boden. Das bestätigte das Polizeipräsidium Südhessen am Sonntagabend.

Ein Video, das ein Zaungast aufgenommen hatte, zeigt den Vorfall. In der 85. Minute hatte der Referee beim Stand von 0:2 den FSV-Spieler vom Platz gestellt. Der holte umgehend aus und schlug dem Schiedsrichter mit der Faust ins Gesicht. Das Spiel wurde daraufhin abgebrochen. Nachdem der Schiedsrichter das Bewusstsein wiedererlangt hatte, wurde er zur Untersuchung und weiteren Behandlung mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Wie ein Sprecher des Hessischen Fußball-Verbandes am Montag der Deutschen Presse-Agentur erklärte, könnte in diesem Fall das Sportgericht des Kreises den Fall übernehmen, möglich sei aber auch, dass sich das Verbandssportgericht dieser Sache annehme.

„Das ist absolut inakzeptabel und natürlich extrem bedauerlich“, sagte der Fußball-Klassenleiter Theo Greiner dem „Darmstädter Echo“ (Online-Ausgabe). „Das macht mich wirklich sehr betroffen.“ Der Spieler müsse nun mit einer „massiven Strafe“ rechnen.

Der Berliner Verband hatte am vergangenen Wochenende wegen der zunehmenden Gewalt gegen Schiedsrichter alle Spiele einschließlich der Berlin-Liga abgesagt. Allein auf den Fußballplätzen der Stadt wurden in der aktuellen Saison 53 Fälle von Übergriffen gegen Unparteiische registriert.

(eh mit dpa)
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