SC Verl Große Aufregung um Spielabsage nach der Pokalsensation

Verl · Nach dem hart erkämpften DFB-Pokal-Sieg gegen Holstein Kiel muss der SC Verl sein Heimspiel am kommenden Samstag absagen. Daher sieht sich der Regionalligist nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert.

 Jubel beim SC Verl nach dem Pokalsieg gegen Holstein Kiel.

Jubel beim SC Verl nach dem Pokalsieg gegen Holstein Kiel.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Der SC Verl kann nach seinem Coup im DFB-Pokal nicht sein vorgesehenes Heimspiel in der Fußball-Regionalliga West am Samstag gegen Borussia Dortmund II austragen. Weil die Pflege des Spielfelds in der Sportclub-Arena nach dem Pokal-Spiel am Mittwoch, in dem der Viertligist überraschend den Zweitligisten Holstein Kiel mit 8:7 im Elfmeterschießen besiegte, nicht möglich sei, hat die Stadt Verl das Stadion gesperrt.

„Durch die andauernden Abbauarbeiten, unter anderem der Fernsehsender nach dem Pokalspiel, sind notwendige Pflegearbeiten am Spielfeld des Hauptplatzes derzeit nicht möglich“, hieß es in der Mitteilung der Stadt an den Verein. Die Sperrung des Stadions durch die Stadt gilt zunächst bis Montag. Die für Samstag vorgesehene Partie gegen die Zweitvertretung des BVB wurde abgesetzt.

Ingo Preuß, Sportlicher Leiter der Dortmunder U23, ließ seinen Unmut für die Absage durchblicken. „Unsere Jungs haben sich sehr auf dieses Spiel gefreut und waren nach Bekanntgabe der Absage dementsprechend geknickt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren.“ Rot-Weiß Oberhausens Präsident Hajo Sommers ergänzte: „Kurz und knapp: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...“

Verls Präsident Raimund Bertels ärgerte sich darüber maßlos. „Es ist echt dreist, uns etwas zu unterstellen. Wir reißen uns hier den Arsch auf und werden bespuckt. Ich finde, dass das die unterste Schublade ist“, sagte er zu „RevierSport“: „Was sollen wir denn machen? Sollen wir an Allerheiligen die Leute zusammenrufen, die mit ihren Familien auf den Friedhöfen sind, um uns den Platz zu präparieren?“

Zudem habe das Auswärtsspiel in Dortmund vergangene Saison „fünf- oder sechsmal verlegt werden müssen, weil der Rasen in der Roten Erde unbespielbar war. Zur Erinnerung: Der BVB ist ein Bundesligist und hatte mit dem Rasenplatz der U23 zu kämpfen und es auch nicht auf die Reihe bekommen. Warum macht man jetzt bei unserer Spielabsage so ein großes Fass auf? Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen.“

(ako/dpa)
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