Kopfstoß und Tritt gegen den Kopf Kreisliga-Fußballer nach Tätlichkeit lebenslang gesperrt

Essen · Ein Amateurfußballer aus Essen ist nach einer Tätlichkeit lebenslang für Spiele im Bereich des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) gesperrt worden. Das hat die Spruchkammer des Fußballkreises Essen Nord/West in einer Verhandlung entschieden.

 Lebenslange Sperre im Amateurfußball.

Lebenslange Sperre im Amateurfußball.

Foto: AP, AP

Der 21 Jahre alte Spieler von DJK Juspo Altenessen II hatte im Kreisliga-C-Match am 14. September gegen Sportfreunde Altenessen III laut Angaben des Schiedsrichters einen Gegenspieler brutal attackiert. "Für uns haben zwei Tätlichkeiten vorgelegen. Ein Kopfstoß und darauffolgend ein Tritt gegen den Kopf", sagte der Spruchkammer-Vorsitzende Karl Schüller der "Neuen Ruhr-Zeitung".

Der Täter zeigte demnach wenig Einsicht. "Fußball ist Kontaktsport und kein Ballett", sagte er in einer Stellungnahme bei der Verhandlung. Lebenslange Strafen gegen Amateurfußballer werden selten ausgesprochen, das Strafmaß ist bei entsprechendem Vergehen aber nicht unüblich.

Der Verein habe nun zehn Tage Zeit, gegen dieses Urteil in Berufung zu gehen. "Sollte das der Fall sein, wird von der Bezirksspruchkammer in Duisburg erneut verhandelt", sagte Schüller, der die Haltung des Klubs des Verurteilten kritisierte: "Man sollte sich von solchen Gewalttaten klar distanzieren, doch stattdessen wird der Spieler auch noch in Schutz genommen. Der Angeklagte hat seine Tat trotz eindeutiger Zeugenaussagen auch noch abgestritten und behauptete, er wäre zuerst angegriffen worden.

Im Februar 2013 war ein Amateurfußballer in Krefeld von der zuständigen Spruchkammer ebenfalls lebenslang gesperrt worden. Ihm wurde vorgeworfen, einem Schiedsrichter bei einem Hallenturnier in den Rücken gesprungen zu sein.

(lnw)
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