KFC entführte einen Punkt vom Hamburger Millerntor Klassenerhalt endgültig gesichert

Krefeld (RP). Ja, die Mannschaft habe das umgesetzt, was er im Vorfeld der Partie gefordert habe, bestätigte KFC-Teamchef Wolfgang Maes nach dem 1:1 (0:1) beim FC St. Pauli. Dabei hatten beide Teams in den ersten 45 Minuten nur einen faden Sommerkick geboten.

Einsatz- und Laufbereitschaft hätten gestimmt. Zudem habe ihm die Mannschaft gesagt, dass es leichter sei, mit einem gewissen Druck als ohne zu spielen. Und genau dieser Druck sei durch die Kritik an der Mallorca-Reise da gewesen. Von einem Druck der Tabelle war denn auch in den ersten 45 Minuten vor 16 500 Zuschauern, darunter der "Inhalt" von drei Uerdinger Fanbussen, nichts zu spüren. Zwei Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle boten Sommerfußball.

Zum ersten Mal richtig aufregend wurde es erst zwei Minuten vor der Halbzeit, als Markus Feldhoff mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter seinen Saisontreffer Nr. 22 erzielte (sein elfter verwandelter Strafstoß!). Nach einem Querpaß von ihm auf Dustin Heun war der vom Ex-Uerdinger und jetzigen St.Pauli-Torwart Achim Hollerieth von den Beinen geholt worden.

2:0 auf dem Fuß

Sicherlich einen anderen Ausgang hätte das Spiel genommen, wenn die Uerdinger in der 53. Minute zum zweiten Mal getroffen hätten. Jörg Scherbe - Uerdingens Bester diesmal am Millerntor wurde zehn Minuten vor Schluß wegen Leistenproblemen ausgewechselt - trieb einen von ihm abgefangenen Ball durchs Mittelfeld um dann steil auf Feldhoff zu legen. Der Uerdinger Sturmführer drang in den Strafraum ein, seinen anschließenden Flachschuß wehrte Hollerieth mit dem Fuß ab. Der Abpraller landete bei Benjamin Baltes, doch auch dessen Gewaltschuß aus 20 Metern konnte Hollerieth entschärfen.

Diese Chancen schienen die Gastgeber wach gerüttelt zu haben. Sie übernahmen fortan das Kommando und erspielten sich in der zweiten Halbzeit ein Eckballverhältnis von 7:1. Doch zum Ausgleich bedurften sie gleichwohl der Mithilfe der Uerdinger. In der 76. Minute ließ KFC- Torwart Sebastian Selke - er spielte mit Licht und Schatten für den am Knie verletzten Tapalovic - eine Ecke über die Hände rutschten. Der in der Halbzeit eingewechselte Philip Albrecht brauchte aus fünf Metern nur noch einzunicken. "In der Phase haben Spieler wie Baltes oder Zimmermann, die lange nicht über 90 Minuten spielen konnten, abgebaut", analysierte Wolfgang Maes hinterher.

Seinen Höhepunkt erlebte das Spiel zehn Minuten vor Schluß, als St. Paulis Urgestein Holger Stanislawski nach elf Jahren und über 250 Spielen für den Kiez-Klub zu seinem allerletzten Einsatz kam. Auch die gut 200 mitgereisten Uerdinger Fans ehrten mit ihren blau-roten Fahnen den St.Pauli-Spieler, was besonders von den Club-Verantwortlichen positiv registriert wurde.

Von HEINRICH LÖHR

KFC Uerdingen: Selke, Süme, Scherbe (79. Spanier), Eraslan, Ze Luis, Baltes, Nouri, Özkaya, Heun (74. Reichenberger), Feldhoff Gelbe Karten: Ze Luis, Nouri.

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