Freitag gegen Bremen II Fortuna will Wiedergutmachung

Düsseldorf (rpo). Fortuna-Trainer Uwe Weidemann ist ein positiv denkender Mensch. Deshalb redet er nach dem Katastrophen-Spiel von Hamburg und einen Tag vor dem wichtigen Duell mit Werder Bremen II auch zunächst einmal über das Schöne aus Düsseldorfer Sicht: "Wir haben zwei Spiele nicht verloren. Und wir wollen diese Mini-Serie unbedingt ausbauen."

 Uwe Weidemann: Alles außer einem Dreier wäre eine Enttäuschung.

Uwe Weidemann: Alles außer einem Dreier wäre eine Enttäuschung.

Foto: rpo, Falk Janning

Im zweiten Atemzug fordert er von seiner Mannschaft: "Wir haben etwas gut zu machen. Und wir wollen durch einen Dreier unbedingt Anschluss ans Mittelfeld finden." Weidemann warnt seine Jungs vor der zweiten Mannschaft aus Bremen. "Wie alle Reserve-Mannschaften in der Regionalliga hat sie junge, talentierte Leute in ihren Reihen. Und wenn man sie spielen lässt geht man unter."

Der Coach wünscht sich einen Auftritt wie gegen St. Pauli. "Mit aggressivem Forechecking müssen wir die Bremer unter Druck setzen." Weidemann rechnet dabei fest mit dem Einsatz von der jüngsten Neuverpflichtung: "Wenn Marcus Feinbier die Spielberechtigung erhält, dann wird er auch von Beginn an spielen." Laut Weidemann ist Feinbier topfit. "Er ist ein Instinkt-Fußballer, der uns unbedingt weiterhelfen kann. Dafür sprechen nicht zuletzt seine 90 Zweitliga-Tore. Die schießt man nicht aus dem Stand heraus."

Fraglich ist noch, mit welcher Taktik der Trainer den Hanseaten begegnen will. Sicher ist, dass Feinbier ganz vorne in der Spitze spielen wird. Zuletzt hatte Ivan Pusic dieser Rolle als Solist. Als hängende Spitzen unterstützten ihn zuletzt Marcel Podszus und Denis Wolf. Weidemann schließt nicht aus, dass Fortuna am Freitag mit einer Doppelspitze antritt.

Personell gibt es nur wenig Entspannung: Gabriel Czajor wird wegen seines Mittelfußbruchs noch drei Monate ausfallen, Ben Abelski hat noch kein grünes Licht und auch Pino Canale ist noch nicht so weit. Der belgische Mittelfeld-Mann kehrt zwar am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück, doch für einen Einsatz am Freitag wird es vermutlich nicht reichen. Ein Fragezeichen steht auch noch hinter dem Einsatz von Andreas Lambertz, der sich in dieser Woche einer Kernspintomographie unterzogen hat. Die Diagnose stimmt hoffnungsvoll, denn weder Meniskus noch Bänder wurden in Mitleidenschaft gezogen. Seine Schmerzen im Knie werden "lediglich" verursacht durch eine Reizung.

Erleichtert zeigte sich Weidemann über die Schließung der Transferliste. "Jetzt lassen mich endlich diese Heeresscharen von Spielervermittler in Ruhe." Die Verpflichtung von Josef Kotula war tags zuvor an der fehlenden Aufenthaltsgenehmigung des Slowaken gescheitert. Weidemann hatte den 28-Jährigen, der für die Sportfreunde Siegen zwischen 2000 und 2004 insgesamt 111 Regionalligaspiele absolviert hatte, ausführlich im Training getestet und war ganz angetan von den Leistungen. Doch im letzten Moment hatte sich herausgestellt, dass durch seine zwischenzeitliche Rückkehr in die Heimat seine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung verfallen ist. Nicht überzeugt war Weidemann vom liechtensteinischen Nationalspieler Thomas Beck und dem 19-jährigen Franzosen Rok Elsner - die beiden Testspieler waren am Dienstag nach Hause geschickt worden.

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