Fortuna schlägt die SG Wattenscheid 09 mit 1:0 Der Urlaub ist gerettet

Düsseldorf (RP). Die zweite Hälfte war die reinste Zitterpartie, doch das störte kaum jemanden in der LTU-Arena. Drei klare Chancen zum Ausgleich hatte die SG Wattenscheid 09, aber der ganz starke Fortuna-Keeper Patrick Deuß (zweimal) oder die Latte standen den Bemühungen der Gäste im Wege. Fortunas Regionalliga-Fußballer beschlossen das Jahr 2005 mit einem 1:0-Erfolg ­ und einem dicken blauen Auge.

 Weidemann und Heeren feiern das 1:0 über Wattenscheid.

Weidemann und Heeren feiern das 1:0 über Wattenscheid.

Foto: rpo, Falk Janning

Unverdient war der Sieg freilich nicht, denn in den ersten 45 Minuten hatten die Gastgeber ganz klar dominiert. Mehr noch: Die Anfangs-Viertelstunde zählte zum Besten, was Fortuna in dieser Saison zuwege brachte. "Unsere beste Phase der Spielzeit würde ich sie trotzdem nicht nennen”, meinte Trainer Uwe Weidemann hinterher. "Dafür hätten wir zwei, drei Tore machen müssen.” Zum Beispiel durch Oliver Barth, Jörg Albertz oder Marcus Feinbier, die schön herausgespielte Chancen vergaben.

Der beste Mann auf dem Platz -­ zumindest solange seine Kräfte reichten -­ sorgte dafür, dass die Fortuna-Anhänger unter den 6500 wenigstens einmal jubeln durften. Nach klugem Zuspiel von Feinbier hämmerte Andreas Lambertz nicht blindlings drauf, sondern spitzelte den Ball Markus Katriniok durch die Beine. "Wenn Lumpi nicht gerufen hätte, wären er und Marcus mit den Füßen zusammengekracht”, sagte Weidemann, der sich sichtlich freute, dass sein Appell zu mehr Kommunikation auf dem Platz Früchte getragen hatte.

"Es war wichtig, dass wir mit einem Sieg in den Urlaub gehen können”, betonte Kapitän Dirk Böcker. "Es wurde jetzt Zeit für die Winterpause, denn unsere Aufholjagd hat viel Kraft gekostet, auch mental.” Vorstandssprecher Peter Frymuth sah das ähnlich, sprach deshalb noch ein dickes Pauschallob aus: "Die Mannschaft hat sich den Urlaub wirklich verdient. Sie hat auch gegen Wattenscheid gezeigt, dass sie die Ärmel aufkrempeln kann, selbst wenn es einmal nicht läuft.”

Der Trainer hatte allenfalls zu bemängeln, "dass wir uns nach der Pause zu weit zurückgezogen haben. Wir hätten uns über den Ausgleich nicht beschweren dürfen.” Insgesamt zeigte er sich aber sehr zufrieden, erst recht mit Blick auf die vergangenen Wochen: "Die Jungs sind sehr eng zusammengerückt, haben bei unserer Aufholjagd eine fantastische Leistung abgerufen.”

Dem zollte sogar der Gegner Respekt. "Einfach toll, wie Fortuna mit Uwe Weidemann nach dem verkorksten Saisonstart aufgestanden ist”, sagte Wattenscheids Trainer Georg Kreß. "Ich hoffe ehrlich, dass es so weitergeht.” Dass seine Truppe einen möglichen Punkt liegen gelassen hatte, störte Kreß nur am Rande: "Klar hatten wir dicke Chancen, aber Fortuna hätte die Partie schon in den ersten 15 Minuten entscheiden können.”

(Rheinische Post)
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