Fahrstuhl-Klub schafft es ins Fernsehen „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ dreht beim FC Delhoven

Delhoven · Der FC Delhoven, Meister der Fußball-Kreisliga A, hat nach der Rückkehr in die Bezirksliga auch medial voll eingeschlagen.

 Fußball: FC Delhoven bejubelt Aufstieg in die Bezirksliga.

Fußball: FC Delhoven bejubelt Aufstieg in die Bezirksliga.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Innerhalb von fünf Jahren legte der FC Delhoven schon den fünften Auf- oder Abstieg hin. Alles begann 2014 mit dem Aufstieg in die Bezirksliga – seitdem hat „Delve“ jedes Jahr die Liga gewechselt. Grund genug für das Fernseh-Team des WDR, dem Amateurverein einen Besuch abzustatten und einen Beitrag für die Sendung „Zeiglers Wunderbare Welt des Fußballs“ mit und von Moderator Arndt Zeigler zu drehen. Aber auch anderen Medien, wie unter anderem das Sportportal „ran“ von Sat. 1, berichteten über die Aufstiegshelden. „Das war schon was Besonderes für mich und die Jungs“, erzählt Trainer Dennis Kessel und sagt: „Durch den frühzeitigen Aufstieg konnten wir das locker mitmachen.“

Vereinstreue. Doch wo liegt der Grundstein dafür, dass der Club sich immer wieder aufrichtet und zurück in die Bezirksliga kehrt? Im Normalfall sind bei einem Abstieg Abgänge von Leistungsträgern zu erwarten, doch in Delhoven ist das anders. Dort wird Vereinstreue von vielen Akteuren noch gelebt. „Der Zusammenhalt ist überwältigend“, sagt auch Coach Kessel. Aus dem aktuellen Kader waren satte acht Spieler bei jedem Auf- und Abstieg der vergangenen fünf Jahre mit dabei. Die Achse um Abwehrchef Michael Busch, Kapitän Roman Albrecht und Torjäger Felix Frason hat seit Jahren Bestand. Aber auch wichtige Leute wie Florian Jeschke, Alexander Rings, Daniel Zingsheim, Tim Dziggel und Torwart Alexander Zöfl haben dem Verein nie den Rücken gekehrt.

Torflut. Dies sorgt nicht nur für eine gewisse Konstanz, sondern auch dafür, dass die Mannschaft extrem zusammengewachsen ist und durchweg eine positive Stimmung herrscht. Doch mit einer guten Zusammensetzung und einem Team aus Freunden allein gewinnt man keine Meisterschaft. „Wir haben extrem konstant gespielt und sind nie eingebrochen. Das war unser großes Plus“, findet Kessel. Zudem stellt Delhoven mit 94 Toren den stärksten Angriff der Liga. Der erst 21-jährige Stürmer Marcel Klein hat in dieser Saison einen gewaltigen Sprung gemacht und war mit 20 Treffern Delhovens bester Torjäger. Doch auch Frason (18 Tore), Meikel Kupper (15) und Max Ohm (14) sorgten für die Torflut. Im kommenden Jahr sind die Torschützen dann allerdings nur noch zu dritt. Kupper wird den Verein in Richtung Rommerskirchen/Gilbach verlassen.

Konkurrenz schwächelt. Vor der Spielzeit und fast bis zum Ende der Hinrunde galt die DJK Noveisa noch als der Meisterfavorit. Schließlich hatten die Neusser zwei Mal in Folge den Aufstieg in die Bezirksliga nur knapp verpasst. Doch in der Mitte der Saison erlaubte sich die Novesia wieder einmal eine Schwächephase und ließ die Konkurrenz ziehen. Delhoven punktete unbeirrt weiter und schaffte sich ein uneinholbares Polster. Schon am 26. Spieltag konnte sich der „FCD“ so zum Meister küren. Novesia wird hingegen den vierten Anlauf starten. Mit den Neuzugängen Kevin Woike und Andre Speer (SG Kaarst II) hat die DJK schon namhaft vorgesorgt, um im nächsten Jahr den Aufstieg zu schaffen.

Ausblick. Delhoven will Novesia im Optimalfall dann in der Bezirksliga begrüßen. Bislang hat es der Club jedoch nicht geschafft, sich in der Bezirksliga zu halten, doch das soll sich in der nächsten Spielzeit definitiv ändern. „Das oberste Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen mit allen Kräften 40 Punkte holen und den Abstieg verhindern“, gibt Kessel vor. Das große Problem der vergangenen Jahre war der dünne Kader. „In der Bezirksliga ist das Niveau deutlich höher. Da verletzt sich schneller ein Spieler oder kassiert eine Sperre“, so Kessel. Der FCD hat deshalb frühzeitig vorgesorgt.

Bereits jetzt hat der FC Delhoven fünf Verpflichtungen vermeldet: Ugur Saglam (TJ Dormagen), Dominik Dobras (SC Kapellen II), Kevin Koplowitz (SSV Delrath), Kevin Müller (TuS Hackenbroich), Kevin Schmidt (VdS Nievenheim II) verstärken den Kader zur neuen Saison. „Wir freuen uns über die Neuzugänge. Sie können den Konkurrenzkampf anheizen und den Kader breiter machen“, erklärt Kessel. Alles damit im nächsten Jahr der Klassenverbleib geschafft wird, auch wenn dann kein Fernsehteam mehr über Delhoven berichtet. Allerdings hat Vorsitzender Manfred Zingsheim wohl schon versprochen, dass es eine größere Party gibt, wenn das Team die Klasse hält.

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