Das nächste Jubiläum für "König Otto" 800. Bundesligaspiel als Trainer

Kaiserslautern (sid). Kaum sind die Lobgesänge zu seinem 1.000 Bundesligaspiel verklungen, da steht schon das nächste Jubiläum für Otto Rehhagel an. Zum 800. Mal wird der Coach des 1. FC Kaiserslautern am Samstag auf der Trainerbank im Oberhaus Platz nehmen - eine einmalige Bestmarke von "König Otto", der mit weitem Abstand vor Udo Lattek (516 Spiele) und Hennes Weisweiler (470) rangiert. Und Gegner ist ausgerechnet sein langjähriger Arbeitgeber Werder Bremen.

Kaiserslautern (sid). Kaum sind die Lobgesänge zu seinem 1.000 Bundesligaspiel verklungen, da steht schon das nächste Jubiläum für Otto Rehhagel an. Zum 800. Mal wird der Coach des 1. FC Kaiserslautern am Samstag auf der Trainerbank im Oberhaus Platz nehmen - eine einmalige Bestmarke von "König Otto", der mit weitem Abstand vor Udo Lattek (516 Spiele) und Hennes Weisweiler (470) rangiert. Und Gegner ist ausgerechnet sein langjähriger Arbeitgeber Werder Bremen.

"Noch ist der Fußball meine Welt. Ich will nicht in Einsamkeit leben, sondern bis 71 Trainer sein", sagt der 61-Jährige, der dann wohl einen Rekord für die Ewigkeit aufstellen würde. Zumindest bis 2002 aber läuft sein Vertrag noch in der Pfalz. "Wenn Otto gesund bleibt, kann er noch lange erfolgreich arbeiten", glaubt der FCK-Vorstandsvorsitzende Jürgen Friedrich.

Dass Bremen beim neuerlichen Jubiläum der Gegner ist, spielt für Rehhagel fast fünf Jahre nach seinem Abschied von der Weser angeblich keine Rolle mehr. Dennoch war es seine 14-jährige Amtszeit mit 493 Partien für Werder, die den Grundstein für seine Bestmarke und auch seinen Ruf als Erfolgstrainer legte.

Denn nach seinem Bundesliga-Debüt 1974 bei den Kickers Offenbach folgten mehr oder weniger kurze Gastspiele bei Borussia Dortmund, Fortuna Düsseldorf (DFB-Pokalsieger 1980) und Arminia Bielefeld. Erst in der Hansestadt wurde er ab 1981 mit zwei Meisterschaften (1988/93), zwei DFB-Pokalsiegen (1991 und 1994) sowie dem Europacup der Pokalsieger 1992 zum Dauerbrenner. Nach seinem erfolglosen Gastspiel bei Bayern München (1995/96) führte er den 1. FC Kaiserslautern als ersten Aufsteiger 1998 zum Titelgewinn.

Man muss aus Fehlern lernenDoch nach den Ehrungen des vergangenen Wochenende hat das "Kind der Bundesliga" längst wieder der Alltag eingeholt. "Wir müssen gegen Bremen eine ganz starke Leistung bringen, um zu bestehen", sagte der FCK-Coach nach dem 2:1 bei Arminia Bielefeld. Denn nach dem geglückten Rückrundenstart könnten die Lauterer den Tabellenvierten mit einem weiteren Sieg überflügeln.

Und außerdem haben die "Roten Teufel" noch eine Rechnung mit den Bremern offen. Denn neben der unglücklichen 5:6-Pleite nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal setzte es beim 0:5 im Hinspiel die bitterste Niederlage in Rehhagels Lauterer Amtszeit. "Da gibt es eine ganze Menge gut zu machen", sagt Friedrich.

Denn das Debakel bedeutete den Anfang vom Ende der Alleinherrschaft Rehhagels. Der selbsternannte "demokratische Diktator" musste den wegen seiner Kritik an Rehhagels antiquiertem Führungsstil ausgemusterten Ciriaco Sforza auf sanften Druck der Mannschaft begnadigen.

"Man muss aus seinen Fehlern lernen. Meine Niederlagen waren meine größten Siege", sagt Rehhagel im Rückblick. Vielleicht ist das das Geheimnis seines Erfolges, denn in seinen bisherigen 799 Spielen als Bundesligatrainer ging Rehhagel 420 mal als Verlierer vom Platz.

(RPO Archiv)
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