Celtic setzt gegen Porto auf Edelfan Rod Stewart 50.000 Schotten wollen Uefa-Cup-Finale sehen

Sevilla (rpo). Schotten-Invasion im spanischen Sevilla: Vor dem Uefa-Cup-Finale am Mittwochabend zwischen Celtic Glasgow und dem FC Porto (20.45 Uhr) bereiten die rund 50.000 Fans von der Insel den Sicherheitsbehörden Kopfzerbrechen - nur die Hälfte hat ein Ticket.

Sicherheitsstufe 1, Schotten-Invasion und Edel- Fan Rod Stewart auf der Tribüne: Celtic Glasgows "Kleeblätter" wollen im Uefa-Cup-Finale gegen den FC Porto den ersten Europapokal-Triumph seit 36 Jahren perfekt machen und haben schon vor Anpfiff den ersten Sieg gelandet. Denn den schottischen Champion erwartet am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF live) ein "Heimspiel". Mehr als 50 000 Fans haben sich auf die 2100 km lange Reise von der Insel nach Sevilla gemacht, um den Landesmeister-Champion von 1967 zu unterstützen. "Das ist das wichtigste Spiel meines Lebens", sagte Torjäger Henrik Larsson vor dem Endspiel, in dem er seinen 200. Treffer für Celtic anpeilt.

Vor dem Anpfiff des slowakischen Referees Lubos Michel erwarten die spanischen Behörden erhebliche Sicherheitsprobleme. Denn nur gut die Hälfte der in die andalusische Metropole gereisten Celtic- Anhänger, denen etwa 20 000 Portugiesen gegenüberstehen, haben im Vorfeld des Finales Eintrittskarten ergattert. Deshalb blüht der Schwarzmarkt: Für Tickets, die normalerweise 50 Euro kosten, werden bis zu 1000 Euro gezahlt. Rocksänger Rod Stewart soll es sich gar 70 000 Euro kosten lassen, um mit Freunden im Privatjet aus den USA einzuschweben und das Spiel seines Lieblingsteams vor Ort zu sehen.

Erster Uefa-Cup-Gewinn für Schottland?

Coach Martin O'Neill erwartet von seiner kampfstarken Truppe, das sie erstmals in der Club-Historie den Uefa-Cup nach Schottland holt und sich zugleich für den im Vorjahr gegen Porto erlittenen Champions-League-K.o. revanchiert. "Die Portugiesen sind noch stärker geworden, aber wir haben aus dieser Niederlage gelernt", glaubt O'Neill. "Ich wünsche mir ein 5:4, solange wir die fünf Tore erzielen." Allerdings muss er Larssons Sturmpartner John Hartson (Bandscheibenvorfall) ersetzen, für den Sutton in den Angriff rückt.

Portos Trainer Mourinho peilt mit den "Blau-Weißen" das Triple an und ist vom Erfolg überzeugt. "Unser Traum, nach dem Meistertitel den Uefa-Cup und den nationalen Pokal zu holen, kann verwirklicht werden. Ich will nicht sagen, dass wir unschlagbar sind, aber an guten Tagen können wir gegen jeden Gegner bestehen", meinte er voller Zuversicht. Immerhin kann er bis auf Sturmtalent Helder Postiga (Sperre), den der Litauer Edgaras Jankauskas vertritt, seine Top-Formation aufbieten. Dabei baut er auf ein eingespieltes Team, aus dem Spielmacher Deco und dessen brasilianischer Landsmann Derlei herausragen.

"Deco ist Weltklasse. Er besticht durch individuelle Brillanz und stellt sich mit genialen Pässen auch in den Dienst des Teams." Und Derlei, der mit zehn Treffern die Uefa-Cup-Torjägerliste vor Larsson (9) anführt, soll für den ersten kontinentalen Coup seit dem 2:1 über Bayern München 1987 im Meistercup sorgen. Dagegen hat jedoch Celtics Paul Lambert, mit Borussia Dortmund 1997 bereits Champions-League- Sieger, Einwände: "Der Triumph mit dem BVB wird immer etwas Besonderes sein. Und ein Sieg über Porto wäre eine große Leistung."

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Celtic Glasgow: Douglas - Mjällby, Balde, Valgaeren - Agathe, Lambert, Lennon, Petrow, Thompson - Sutton, Larsson

FC Porto: Baia - Ferreira, Jorge Costa, Carvalho (Emanuel), Nuno Valente - Maniche, Deco, Costinha - Capucho, Derlei, Jankauskas

Schiedsrichter: Michel (Slowakei)

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