MSV Duisburg MSV bricht Nürnbergs Serie und sendet Lebenszeichen

Nürnberg · Der MSV Duisburg hat im Abstiegskampf der 2. Bundesliga ein Lebenszeichen gesendet und die Rekord-Serie des 1. FC Nürnberg gebrochen. Der "Club" unterlag nach 18 Spielen ohne Niederlage ausgerechnet gegen Schlusslicht Duisburg mit 1:2 (0:1) und ging in der 2. Liga erstmals seit über einem halben Jahr wieder als Verlierer vom Platz. Damit leistete sich Nürnberg im Dreikampf um den Aufstieg einen unerwarteten Patzer.

Nürnberg - MSV Duisburg
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Foto: dpa, tim hpl

"Wir hatten keinen so guten Tag. Nach so einer langen Serie wird man die Nachwehen spüren", sagte ein enttäuschter René Weiler nach seinem 50. Pflichtspiel als FCN-Coach bei Sky. MSV-Torschütze Steffen Bohl sprach dagegen von einem "schönen Gefühl, dass wir auch mal auswärts gewinnen konnten".

Der Club verpasste nach zuletzt sechs Siegen den vorübergehenden Sprung auf einen Aufstiegsplatz und bleibt hinter Freiburg und Leipzig Dritter. Die Zebras gaben dagegen ein deutliches Lebenszeichen von sich und dürfen durch den ersten Auswärtserfolg der Saison wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler, kann aber schon am Freitag beim direkten Duell gegen 1860 München egalisiert werden. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns und unser nächstes Ziel", betonte Bohl.

Kevin Wolze brachte den MSV, der seit fünf Auswärtsspielen ungeschlagen ist, vor 40.169 Zuschauern in der 35. Minute mit einem abgefälschten Schuss in Führung. Kapitän Steffen Bohl erzielte in der 60. Minute das 2:0. Tim Leibold konnte zwei Minuten später verkürzen — zu mehr reichte es im 50. Pflichtspiel von René Weiler als FCN-Coach aber nicht mehr. Leibold sah in der 89. Minute die Gelb-Rote Karte. Nürnbergs Dave Bulthuis sah nach einer Tätlichkeit (90.+4) die Rote Karte.

Der "Club", der zu Hause zuletzt vor über einem Jahr verloren hatte, war in einer von vielen Zweikämpfen geprägten Partie klar überlegen. Oft fehlten aber die Ideen, die Entschlossenheit und auch das Glück, um die geschickt verteidigenden Gäste noch mehr in Bedrängnis zu bringen. In der Schlussphase war es fast ein Spiel auf ein Tor, doch trotz einiger hochkarätiger Chancen ohne Erfolg.

(seeg/sid)
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