Pokal-Spiel in Rostock 311 Nürnberger Fans nach Ausschreitungen vorübergehend in Gewahrsam

Rostock · Nach den Krawallen rund um das DFB-Pokal-Spiel des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg bei Hansa Rostock (4:2 i. E.) hat die Polizei Bilanz gezogen. Sie fällt ernüchternd aus.

 Fans des 1. FC Nürnberg im Berliner Olympiastadion.

Fans des 1. FC Nürnberg im Berliner Olympiastadion.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Am Mittwochvormittag hatten sich 330 Nürnberger Fans eine gewalttätige Auseinandersetzung mit rund 50 Hansa-Anhängern geliefert. 311 Club-Fans waren daraufhin in Gewahrsam genommen und gegen 20.50 Uhr in ihren Reisebussen zurück in die Heimat geschickt worden.

613 Polizisten waren im Einsatz, zwölf wurden leicht verletzt. Unter anderem waren Vermummungsgegenstände, Pyrotechnik und als Kreditkarten getarnte Messer bei den Fans gefunden worden.

Bei einem Aufeinandertreffen der Fangruppen gegen 11.00 Uhr war bereits ein Warnschuss von der Polizei abgegeben worden. Gegen einen 20-jährigen Rostocker wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs eingeleitet.

Nach dem Spiel griffen laut Polizeiangaben mehrere Rostocker Fans im Bereich der Osttribüne Mitarbeiter des eingesetzten Ordnungsdienstes an. Zwei der Angreifer konnten durch Polizeikräfte gestellt werden. Entsprechende Ermittlungsverfahren wurden gegen die beiden Männer eingeleitet.

(lt/sid)
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