Fußball-Gipfel bei der RP Eberl kündigt Schmadtke vor dem Derby die Freundschaft

Düsseldorf · Beim Fußball-Gipfel der Rheinischen Post sorgten fünf Großkaliber der Bundesligen für spannende Unterhaltung: Jörg Schmadtke (1. FC Köln), Max Eberl (Borussia Mönchengladbach), Rudi Völler (Bayer Leverkusen), Friedhelm Funkel (Fortuna Düsseldorf) und Ilia Gruev (MSV Duisburg).

150 Zuschauer lauschten im RP-Konferenzzentrum in Düsseldorf-Heerdt den Ausführungen der Fußballgrößen. Launig war vor allem der Austausch zwischen Schmadtke und Eberl. "Das ist keine Freundschaft mehr. Wir haben ein Derby am 1. Spieltag", sagte Gladbachs Sportdirektor. Die Antwort vom Kölner Geschäftsführer ließ nicht lange auf sich warten: "Deine Frau mag ich trotzdem noch."

Die besten Sprüche vom Fußball-Gipfel
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Foto: Andreas Endermann

222 Millionen Euro für einen Fußballer? Die Diskussion um den Neymar-Transfer von Barcelona nach Paris schwappte natürlich auch auf die RP-Bühne. Tenor: Irrsinnig, aber nun eben Teil des Fußballgeschäfts. Rudi Völler sagte: "Ich denke, es war einfach eine Klausel zwischen Barça und Neymar. Nach dem Motto: Nehmen wir mal drei Zweier, das bezahlt sowieso keiner. Und jetzt ist es doch passiert." Eberl schlägt generell eine verkürzte Transferperiode vor: "Wenn Meisterschaften begonnen haben, darf ein Transfer nicht mehr stattfinden. Es ist Betrug am Fan, wenn er Dauerkarten kauft und plötzlich sind die besten Spieler weg."

Der Fußball-Gipfel der RP 2017
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Schmadtke kritisiert DFB

Beim Thema Ultras und Gewalt forderte Schmadtke die Verbände auf, sich konstruktiver mit den Problemen auseinanderzusetzen. "So, wie der DFB im Moment vorgeht - mit Bestrafungen, auch in diesen Höhen - werden wir dieses Rad nicht stoppen, sondern es eher antreiben und die Fronten verschärfen", sagte der 53-Jährige. "Wir werden Antworten finden müssen. Aber das werden wir als Klubs nicht alleine hinbekommen. Da gehören auch der DFB und die DFL mit rein. Ich würde mir wünschen, dass sie sich ergebnisoffen mit in die Diskussion begeben würden."

Gruev erklärte, dass man nicht immer nur das Negative in den Vordergrund rücken darf. "Bei unserem Spiel am Wochenende gegen Bochum war eine geile Atmosphäre — ohne Gewalt. Das muss man auch mal erwähnen", sagte der MSV-Trainer.

In Düsseldorf beschäftigt die Fans vor allem die Frage, ob Ihlas Bebou auch nach Schließung des Transferfensters noch das Fortuna-Trikot trägt. Trainer Funkel betonte: "Ihlas ist die geforderten fünf Millionen Euro wert. Wenn ein Verein kommt, müssen wir gucken, wie unser Verein entscheidet."

(erer)
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